Steam führt eine Reihe von Features mit sich, die sich jedoch erst
bei einem schnellen Internet-Zugang voll entfalten können. Generell kann
man davon ausgehen, dass auch die Besitzer von ISDN und sogar 56k Modems
Steam in vollem Umfang nutzen können, allerdings dauern dann einige
Vorgänge ungleich länger.
Online-Vertrieb der Spiele
Mit Steam hat Valve ein Plattform geschaffen, welche es ermöglicht,
Spiele online zu kaufen und direkt gesendet zu bekommen. Die Lieferung
erfolgt in diesem Fall nicht per Post, sondern direkt über Steam. Im
Moment kann man mit einer Kreditkarte sowie PayPal bezahlen, Valve sucht
jedoch nach weiteren Zahlungsmöglichkeiten. Sämtliche über Steam
gekauften Spiele werden an den Benutzeraccount gebunden, mit dem sie
gekauft wurden, daher muss man einen erstellen, bevor man sich bei Steam
einloggen kann. Sobald der Kauf erfolgt ist, überträgt Steam die
erforderlichen Dateien auf die Festplatte und es kann losgehen!
Accountgebundenes Produktsystem
Da der Vertrieb ausschließlich in digitaler Form stattfindet, muss
man sich nicht um verkratzte CDs oder vergessene CD-Keys Gedanken
machen, falls man das Spiel neuinstallieren muss oder auf einem anderen
PC spielen will. Alles was man braucht, ist ein Internet-Zugang und die
Accountdaten für den Steam-Client. Sobald man sich bei Steam einloggt,
hat man die Möglichkeit, sämtliche Spiele, die dem Account zugeordnet
sind, zu spielen. Es gibt eine einzige Einschränkung, was die Accounts
angeht: ein Account darf nicht zweimal zur gleichen Zeit eingeloggt
sein. Sollte jemand mit diesem Account eingeloggt sein, während sich
jemand anderes mit diesem Account anmeldet, so wird der erste aus dem
Steam-Netzwerk ausgeloggt. Man sollte also die Account-Daten unter
keinen Umständen weitergeben und so darauf aufpassen, wie man früher auf
den CD-Key aufgepasst hat. Denn mit den Account-Daten gibt man auch
sämtliche Spiele, die man gekauft hat, weiter.
Automatische Updates
Valve hat aus Zeiten, als bei einem neuen CS-Update das halbe
Internet lahm gelegt wurde, gelernt und mit Steam eine Auto-Update
Funktion für sämtliche über Steam vertriebenen Produkte eingebaut. Im
Prinzip funktioniert das genauso wie früher, allerdings muss man nicht
mehr nach dem passenden Update suchen, es herunterladen und dann
installieren. Das alles läuft nun automatisch. Sobald Steam gestartet
wird, überprüft es, ob es Aktualisierungen für die Steam-Plattform gibt,
danach werden alle Produkte, die dem jeweiligen Account zugewiesen sind,
auf den neuesten Stand gebracht. Mittlerweile ist es nicht einmal mehr
nötig, den Steam-Client neuzustarten, um ein neu erschienenes Update
herunterzuladen. Der Client lädt es einfach im Hintergrund und weist
dann darauf hin, dass man Steam neu starten solle, um es zu
installieren.
Anticheat-System (VAC/VAC2)
Valve's Anti-Cheat (VAC) System funktioniert sowohl serverseitig als
auch clientseitig. Sollte der Server im Secure-Mode laufen, sprich
sollte das VAC-System aktiviert sein, versendet es an jeden, der auf den
Server kommt, eine kleine Datei. Damit wird sichergestellt, dass sich
der Cheat-Erkennungscode dauernd verändert und die Cheats schlechter
daran angepasst werden können. Das VAC-System kann genauso wie andere
Produkte durch kleinere Updates über Steam aktualisiert werden, sodass
laufend neue Anti-Cheat-Routinen hinzugefügt werden können. Entdeckt VAC
einen Cheater, wird seine Steam-ID geloggt und der betroffene Spieler zu
einem späteren Zeitpunkt gebannt. Das dient dazu, dass die Cheater sich
nicht sicher sein können, zu welchem Zeitpunkt, auf welchem Server und
mit welchem Cheat sie von VAC erwischt wurden. Somit sollte sich ein
Cheater zu keiner Zeit sicher fühlen. Valve hat mittlerweile den
Nachfolger des VAC-System VAC2 eingeführt, welcher weitaus effizienter
arbeitet und Cheats mit noch höherer Wahrscheinlichkeit entdeckt.
Freunde-Netzwerk (Friends)
Steam hat von Valve auch einen Instant-Messenger spendiert bekommen.
Zunächst Tracker, dann Friends genannt, funktioniert der Messenger
weitgehend ähnlich wie ICQ und MSN. Friends ist jedoch sehr stark an
Steam und die Funktionen von Steam angepasst. Wenn man die Leute der
Friends-Liste hinzufügt, kann man sich mit ihnen nicht nur unterhalten,
sondern auch sehen, wenn einer von ihnen eine Runde DoD oder CS spielt.
Man kann ihm - auch während er noch spielt - Nachrichten schicken und
sogar direkt auf den Server einsteigen, auf dem er gerade spielt. Mehr
dazu unter Freunde /
Friends.
Steam Serverbrowser
Diese Funktion ähnelt den anderen gängigen Serverbrowsern wie
All-Seeing Eye oder HLSW. Hier bekommt man die verfügbaren Server
aufgelistet und kann sie direkt betreten. Sowohl im Internet, als auch
im LAN können Server gesucht und nach bestimmten Kriterien gefiltert
werden. Unter Favoriten kann man seine Lieblingsserver verwalten, unter
History sieht man Server, die man schon betreten hat. Der
Friends-Bereich bietet einen Überblick über die Server, auf denen gerade
Leute spielen, welche auf der eigenen Freunde-Liste sind. Als letztes
gibt es noch einen Bereich "Zuschauen", in dem alle Server aufgelistet
sind, die HLTV-Plätze haben. Ein weiterer Vorteil vom Serverbrowser ist:
Man hat auch beim Spielen Zugriff darauf, sodass man auch direkt die
Server wechseln kann.
Integrierte Backup-Funktion
Steam bietet zwar die Möglichkeit an, jederzeit die Spiele neu
herunterzuladen, jedoch sind diese deutlich schneller auf der
Festplatte, wenn sie von einer CD oder DVD installiert werden. Valve hat
dazu eine Funktion eingebaut, die genau das ermöglicht. Diese erstellt
einen Installer samt komplett geladenem Spiel, welcher bei Bedarf in
mehrere Teile aufgeteilt werden kann. Die Größe der einzelnen Teile kann
an die eines CD- oder DVD-Rohlings angepasst werden. Sollte man Steam
einmal neuinstallieren müssen, hat man bereits sämtliche Spieledateien
und kann schon nach wenigen Minuten wieder spielen.
Besucherpässe (Guest Passes)
Spieler, die ein Spiel besitzen, welches das Besucherpässe-System
unterstützt (am Anfang ausschließlich Day of Defeat: Source), haben die
Möglichkeit, einem Freund, der das Spiel nicht besitzt, einen
Besucherpass zuzusenden. Dieser kann das Spiel dann kostenlos und ohne
Einschränkungen spielen, bis der Pass abläuft (nach 1-5 Tagen, je nach
Spiel). Er kann sogar gleichzeitig mit dem Freund, der ihn eingeladen
hat, spielen und so ausgiebig testen, ob ihn das Spiel anspricht und er
es kaufen möchte.
Medien & Tools
Steam-Nutzer können außerdem auf eine Sammlung Videos, Trailer und
Teaser zugreifen, sowie verschiedene Tools wie SDK's und Dedicated
Server installieren. Medien sind kostenlos und für alle erreichbar,
während manche Tools voraussetzen, dass man das Spiel, für das sie
bestimmt sind, auf seinem Account registriert hat.
Spezielle Angebote
Ab und an gibt es über Steam zeitlich begrenzte Angebote, wie zum
Beispiel "Free Weekends", an denen jeder Steam-Nutzer ein bestimmtes
Spiel (meist Multiplayer) ein Wochenende lang kostenlos und ohne
Einschränkungen nutzen darf. So konnte man in der Vergangenheit unter
anderem die Vollversionen von Day of Defeat: Source, Red Orchestra und
RACE kostenlos spielen.
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