Eine ganze Reihe von Spielen, die für die Source Engine angekündigt wurden, haben es nicht oder noch nicht in die Release-Phase geschafft. Die Projekte wurden entweder vorzeitig abgebrochen, liegen bis heute auf Eis oder befinden sich noch in der Konzeptionsphase.
Codename Prime
Codename Prime ist ein auf dem vom britischen Science Fiction-Autor Peter F. Hamilton erfundenen "Commonwealth"-Universum basierender Coop-Shooter. Das Erstlingswerk des australischen Entwicklers Nigredo Studios ist 2006 aufgenommen worden und befindet sich nach offiziellen Angaben noch immer in Arbeit, obwohl über Jahre hinweg keine Fortschritte verzeichnet wurden. Im März 2011 tauchte lediglich eine Annonce im Netz auf, nach der das Team einen Mitarbeiter im Bereich Animation suchte. Codename Prime, oder kurz Prime, soll nach dem Vorbild des Onslaught-Modus, wie man ihn aus Battlefield oder Call of Duty kennt, kooperative Schlachten gegen KI-Soldaten im urbanen Milieu liefern. Die Schlachtfelder, welche auf verschiedenen Planeten angesiedelt sind, sollen sich in ihrer Umgebung sowie ihren Eigenschaften stark voneinander unterscheiden, auch Kämpfe bei Null-Gravitation sind vorgesehen.
Deep 6
Ein schon in der Alpha-Phase eingestelltes Spiel für die Source Engine verbirgt sich hinter dem Namen Deep 6. Die Entwicklung verlief sich Ende 2007 im Sand. Als Kommandeur eines U-Boots trägt es den Spieler in die Tiefen der Weltmeere. Der mehrspielerbasierte Shooter ist in ein semi-fiktives Zweiter Weltkrieg-Szenario eingebettet, das den Kampf um die Kontrolle über Atlantis, die sagenumwobene untergegangene Stadt, zum zentralen Spielinhalt erklärt. Klassische Spielmodi wie Deathmatch, Capture the Flag aber auch eigene Kreationen wollte das Entwicklerteam in die Unterwasser-Dimension bringen.
Hybrid
Der 2010 exklusiv für Xbox Live Arcade angekündigte Mehrspieler-Shooter Hybrid wird von dem unabhängigen Spielestudio 5th Cell entwickelt, welches sich auch für den erfolgreichen Nintendo DS-Titel Scribblenauts verantwortlich zeichnet.
Bisher ist nur bekannt, dass die Spielwelt in einem urbanen Szenario angesiedelt ist und, dass das Gameplay zum Teil Elemente der Sportart Parkour beinhalten soll.
Salvation
In der apokalyptischen Welt von Salvation haben religiöse Fanatiker die Herrschaft erlangt und einen erbitterten Krieg gegen den Antichrist entfacht. Mit Rollenspiel- und Schleich-Elementen wollte Entwickler Black Wing Foundation den aus dritten Person gespielten Shooter mit einer Prise Abwechslung würzen. In der rund 14 Missionen langen Einzelspieler-Kampagne sollte der Spieler in die Haut eines Rebellen schlüpfen, der das verbrecherische Regime bekämpfen will. Nach einem Publisher- und Engine-Wechsel änderte sich auch der Name des Spiels. Das für 2011 angekündigte Projekt wurde nun „Scivelation“ getauft.
The Crossing
Unter der Schirmherrschaft des Half-Life-Schöpfers Valve wollte der Entwickler Arkane Studios das neue "Crossplayer"-Genre erfinden, das eine Einzelspielerkampagne dynamisch mit Mehrspieler-Partien ausschmückt. Doch der Brocken war zu groß: Das zugehörige Projekt The Crossing wurde 2009 offiziell auf Eis gelegt. Trotz der Erfahrung des Teams mit der Engine - Dark Messiah of Might and Magic stammt aus selbiger Feder - erwies sich das Konzept als untragbar, Arkane Studios gingen die finanziellen Mittel aus. Vom innovativen Spielprinzip abgesehen gerieten zu The Crossing nur wenige Informationen an die Öffentlichkeit. Wie auch auf den Screenshots zu sehen, ist die Handlung in einer urbanen Umgebung angesiedelt, genauer in der französischen Hauptstadt Paris. Das dystopische Szenario erweckt kurzerhand den Orden der Tempelritter wieder und stellt die in die Gegenwart verfrachteten Fanatiker an die Spitze einer Sklavenhierachie, die das Land beherrscht.
They Hunger: Lost Souls
Als Nachfolger des von der Goldsource-Engine betriebenen Spiels They Hunger ging 2005 They Hunger: Lost Souls in Entwicklung. Das zuständige Studio Black Widow Games entschied sich nach seinem Erfolg mit dem kostenlosen Vorgänger zum Schritt in den kommerziellen Markt. Obwohl es offiziell noch als pausiert gilt, ist das Projekt aller Wahrscheinlichkeit nach Eintreten in die Alpha-Phase vorzeitig abgebrochen worden, da seit 2008 keine neuen Informationen mehr an die Öffentlichkeit gelangt sind.
Twilight War: After the Fall
Im Jahre 2004 unter tosendem Beifall angekündigt, versuchte sich mit Twilight War: After the Fall zum ersten Mal ein Studio an der Herausforderung, die klassischen Attribute eines Rollenspiels, eine freie Welt mit hunderten Spielern und ein Quest-artiges Missionssystem, auf Basis der Source Engine umzusetzen. Auch nach einem geglückten Publisher-Wechsel konnte sich das angeschlagene Projekt nicht wieder regenerieren. Die Hintergrundgeschichte des MMO-FPS-Hybriden ist im Süden Kaliforniens angesiedelt und baut auf einem apokalyptischen Zukunftsszenario auf, in dem menschliche, zu Mutanten gezüchtete, Sklaven zu Gladiatorenkämpfen gezwungen werden. Eines Tages kommt, was kommen musste: Ein ehemaliger Gefangener vereint seine Artegenossen, die in Banden umherziehen, unter einem Banner und gründet die Bruderschaft der Mutanten, welche schon bald die Macht über die Region ergreift. Die ehemaligen Sklavenhaltern, organisiert in einzelnen Unternehmen, versuchen die Vorherrschaft zurückzuerlangen und brechen so den obligatorischen Krieg um das Land vom Zaun.
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