Geht die (PC-)Welt jetzt dank Valves Vorstoß, von Usern erstellte Modifikationen jetzt auch gegen Geld anzubieten, unter oder muss man sich vielleicht doch nicht so große Sorgen machen? Unser Redakteur Jasiri hat sich mal ein paar Momente Zeit genommen und darüber nachgedacht.
Mods für Geld gabs auch schon in den 90ern.
Da gab es Titel wie "Master Levels for Doom II" oder "Final Doom", welche eigentlich zu 100% (?) auf Community Arbeit basierten. Wenn sich Entwickler/Publisher und Modder einig sind, warum nicht?
Mods für Geld gabs auch schon in den 90ern.
Da gab es Titel wie "Master Levels for Doom II" oder "Final Doom", welche eigentlich zu 100% (?) auf Community Arbeit basierten. Wenn sich Entwickler/Publisher und Modder einig sind, warum nicht?
Das mit den Master Levels of Doom II stimmt natürlich. Wenn ich mich recht entsinne wurden damals die Autoren aber unter Vertrag genommen und das Ganze dann von id Software veröffentlicht. Ich weiß nicht, ob die Einzelwerke damals vorher verfügbar waren, aber im Großen und Ganzen hast du natürlich Recht.
Und diese Mod hab' ich ganz vergessen. Weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob die je groß herauskam - aber im Endeffekt das gleiche Szenario wie auch bei dem anderen "Community DLC" bei TF2 usw.
Absolut, es gab schon immer reichlich inoffizielle retail-Addons, Packs und was weiß ich zum Kauf. Das Mods selten online verkauft wurden hatte auch nur rechtliche Gründe. Deshalb gab es ja ein massives Abwandern der Modding-Szene zur Indie-szene, wo Geldverdienen noch halbwegs möglich ist.
Und wir alle kennen reichlich Mods die irgendwann kommerzielle Spiele wurden. Natürlich sind Skyrim-Mods nicht immer so groß das sie gleich Geld kosten sollten und Valve hätte sicherstellen können das sie zum Verkauf einen "gewissen Umfang" haben sollten, z.B. nicht einfach nur ein Waffenskin, und nicht von woanders geklaut wurden.
Es hätte halt generell eine Qualitätskontrolle geben müssen. Diese hätte ja auch moderiert sein können von der Community mit Couratoren o.ä.
Und Valve hätte das natürlich lange im Vorfeld ankündigen und so viele Parteien wie möglich mit einbeziehen müssen, beides sicherlich große Fehler.
All das hätte man jedoch reparieren können, statt das ganze nun komplett zurück zu ziehen. Aber gut, etwas panische damage-control ist vermutlich besser als keine.
Absolut, es gab schon immer reichlich inoffizielle retail-Addons, Packs und was weiß ich zum Kauf. Das Mods selten online verkauft wurden hatte auch nur rechtliche Gründe. Deshalb gab es ja ein massives Abwandern der Modding-Szene zur Indie-szene, wo Geldverdienen noch halbwegs möglich ist.
Und wir alle kennen reichlich Mods die irgendwann kommerzielle Spiele wurden. Natürlich sind Skyrim-Mods nicht immer so groß das sie gleich Geld kosten sollten und Valve hätte sicherstellen können das sie zum Verkauf einen "gewissen Umfang" haben sollten, z.B. nicht einfach nur ein Waffenskin, und nicht von woanders geklaut wurden.
Es hätte halt generell eine Qualitätskontrolle geben müssen. Diese hätte ja auch moderiert sein können von der Community mit Couratoren o.ä.
Und Valve hätte das natürlich lange im Vorfeld ankündigen und so viele Parteien wie möglich mit einbeziehen müssen, beides sicherlich große Fehler.
[...]
Das Bewerten des Umfangs und Qualitätskontrolle?...wenn's sich das auf die Community sinnvoll auslagern lässt, ok...aber wie stellst du dir das vor?
Mal davon abgesehn, find ich es auch ok, wenn man für diverse Skins Geld haben will...jedem selbst überlassen, ob's den jeweiligen Preis wert ist oder ob man überhaupt dafür Geld sehen will.
Grobe Fehler hat Valve da auf jeden Fall gemacht...aber wenn man so viel richtig macht, ist's auch ok, mal auf die Nase zu fallen.
Sie haben das Thema einfach gänzlich unterschätzt...passiert halt.
Die Spielemagazine haben sich ja überwiegend einfach nur dem "Mob" angeschlossen und mit Stimmung dagegen gemacht, statt aufzuklären...wie das Fähnchen im Wind, wenn ihr mich fragt.
Aber Valve hat's natürlich auch selbst versäumt, diverse Details frühzeitig zu kommunizieren.
Allein schon die Sache mit den 75%.
Die Masse der empörten Spieler geht vermutlich davon aus, dass Valve 75% für sich einstreichen wollte, was natürlich einen gierigen Eindruck hinterlässt.
Und auch das es freiwillig ist, mit seiner Mod zur Kasse zu bitten, hat wohl nicht jeder verstanden...genauso wie das 24h-Rückgaberecht wohl nicht jeden erreicht hat.
Zitat: Original von CarnifexX
All das hätte man jedoch reparieren können, statt das ganze nun komplett zurück zu ziehen. Aber gut, etwas panische damage-control ist vermutlich besser als keine.
Jain...es ging dabei ja auch um viel Geld.
Valve hat in den paar Tagen ca. 10mal mehr Verlust gemacht (durch die ganzen Anfragen, sprich: "shitstorm"), als Umsatz durch den Modverkauf...darum haben sie wohl die Notbremse gezogen, da die paar Tage Millionen Dollar an Kosten verursachten.
Das Bewerten des Umfangs und Qualitätskontrolle?...wenn's sich das auf die Community sinnvoll auslagern lässt, ok...aber wie stellst du dir das vor?
Es ist klar das Valve nicht abertausende Mods überblicken kann, aber wenigstens erstmal so die fünfhundert besten raussuchen und erstmal nur die im shop präsentieren soll nicht möglich sein? Da hab ich alleine mit Datenbanken als Minijob-Aushilfstudent schon mehr geleistet.
Zitat: Original von Alryx
Mal davon abgesehn, find ich es auch ok, wenn man für diverse Skins Geld haben will...jedem selbst überlassen, ob's den jeweiligen Preis wert ist oder ob man überhaupt dafür Geld sehen will.
Ne sorry, es gab einzelne Waffenskins für hundert Dollar, wenn man irgendeinen Anspruch an einen halbwegs qualitativen Shop haben will, muss sowas moderiert werden. Das kann ja über ein Meldesystem funktionieren wenns wirklich zu groß wird. Aber solcher Unfug, der einfach stehen bleibt unterminiert die Redlichkeit und Ernsthaftigkeit eines jeden Shops.
Zitat: Original von Alryx
Die Spielemagazine haben sich ja überwiegend einfach nur dem "Mob" angeschlossen und mit Stimmung dagegen gemacht, statt aufzuklären...wie das Fähnchen im Wind, wenn ihr mich fragt.
Ich fand es teilweise auch echt Mobartig und Bizarr.
Zitat: Original von Alryx
Aber Valve hat's natürlich auch selbst versäumt, diverse Details frühzeitig zu kommunizieren.
Allein schon die Sache mit den 75%.
Die Masse der empörten Spieler geht vermutlich davon aus, dass Valve 75% für sich einstreichen wollte, was natürlich einen gierigen Eindruck hinterlässt.
Und auch das es freiwillig ist, mit seiner Mod zur Kasse zu bitten, hat wohl nicht jeder verstanden...genauso wie das 24h-Rückgaberecht wohl nicht jeden erreicht hat.
Sehe ich absolut auch so. Warum es da keine Kommunikation im Vorfeld und Zusammenarbeit gab ist mir ein Rätsel. Ich schiebe den Großteil davon aber auch auf Bethesda, vllt hätte Valve aber auch besser wissen können das die nichts gebacken bekommen und selber eben auch mehr machen müssen.
Zitat: Original von Alryx
Zitat: Original von CarnifexX
All das hätte man jedoch reparieren können, statt das ganze nun komplett zurück zu ziehen. Aber gut, etwas panische damage-control ist vermutlich besser als keine.
Jain...es ging dabei ja auch um viel Geld.
Valve hat in den paar Tagen ca. 10mal mehr Verlust gemacht (durch die ganzen Anfragen, sprich: "shitstorm"), als Umsatz durch den Modverkauf...darum haben sie wohl die Notbremse gezogen, da die paar Tage Millionen Dollar an Kosten verursachten.
Diese vielfach genannte zusätzliche Million im Support spielte finanziell so gut wie keine Rolle, wurde nun schon von mehreren Seiten so vermutet und ist angesichts Valves Finanzen wohl auch sehr wahrscheinlich.
Ich schreibe es Valve zumindest gut, nicht einfach einen Shitstorm auszusitzen, sondern wenigstens alles wieder auf Null zu stellen damit keiner mehr rumjammern kann. (Außer nun einige Modder ) Wüsste nicht ob andere Firmen das so gehandhabt hätten, ea und ubi sicher nicht.
[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von CarnifexX am 04.05.2015, 17:01]
Prinzipiel ging es einfach darum das keiner die Qualität der Mods garantieren konnte. Im Zweifelsfall haben viele Spieler ihr Geld zum Fenster hinaus geworfen bevor jemand überhaupt dazu kommt die Mod als ungenügend anzuprangern.
Dann war da noch die Problematik das man nur 24h seinen Content zurück geben konnte.
Klingt erstmal gut aber es gibt keine Garantien das eine Mod mit einer anderen Mod zusammen arbeitet. Refund? Gibts nicht.
Was wenn ein Modder den Support einstellt und das Spiel ein Update veröffentlicht mit welchem die Mod unbrauchbar wird? Geld futsch.
Valve hat Moddern erlaubt Content anderer Modder zu verwenden. Zum Glück hatte der Modder welcher Inhalte einer anderen Mod verwendet hat ein Gewissen und die Mod selbstständig aus dem Markt genommen. Aber Valve hat diese Praxis gebilligt was betrügern Tür und Tor öffnet.
Zu guter letzt muss man nur Greenlight anschauen um zu wissen wie das ganze mit den Mods geendet wäre.
Der Vergleich mit TF2 und DOTA2 hinkt meines erachtens insofern hinterher das Valve hier als Kurator zwischen dem Modder und der Community steht und so für die richtige Qualität sorgt.
Nur ein verschwindent kleiner Teil ist gänzlich dagegen für Mods zu bezahlen wenn die Qualität stimmt. Aber so wie Valve das System präsentiert hat war es einfach nicht akzeptabel.
Ein letzter Punkt der mir noch einfällt. Sie hätten sich vll. ein neues Spiel aussuchen sollen sodass alle Mods mit den von Valve aufgestellten Regeln im Hinterkopf erstellt werden.
Eine der größten, aktivsten und wichtigsten Modding Comunitys als Versuchsfeld für solch einen großen Einschnitt zu verwenden war schlichtweg unüberlegt.
Das System wird in irgendeiner Art und weiße wieder kommen und ich bin gespannt wie es dann aussehen wird.
Nur ein verschwindent kleiner Teil ist gänzlich dagegen für Mods zu bezahlen wenn die Qualität stimmt. Aber so wie Valve das System präsentiert hat war es einfach nicht akzeptabel.
Ich glaube, das ist der Knackpunkt. Das System wurde mit viel zu wenig "Vorsicht" eingeführt. Ich glaube auch, dass es geschickter gewesen wäre, die Leute etwas sanfter an die Thematik heranzuführen als "BÄM, HIER, BEZAHL-MODS".
Ich denke, dass sie jetzt genug Rückmeldungen bekommen haben, dass sie das irgendwie besser vorstellen können. Vielleicht ja auch mit den von dir angedachten Detailverbesserungen.
So viel Kompetenz hätte ich gerne in den Steamforen gesehen...
Dieser Beitrag gibt genau das wieder, was ich denke. Schön geschrieben!
Ich fands amüsant als alle sich aufgeregt haben und dann einige Wochen nach dem Shitstorm plötzlich die eigentlich kostenlose Black Mesa Mod. als stand alone für 20 Euro angeboten wurde und auf Platz 1 der Charts landete.
Muss man nicht verstehen, diese seltsame Steam-Community.