Mittlerweile dürfte wohl jeder von der völlig überraschenden Übernahme des Virtual Reality-Herstellers Oculus VR durch Facebook gehört haben. Viele Unterstützer und Fans fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Der Underdog, der es mithilfe von Kickstarter den großen Konzernen zeigen sollte, ein Sellout? Hier interessieren wir uns aber für einen anderen Aspekt des Deals, nämlich was das alles für Valve bedeutet...
Sehr aufschlussreicher Blog.
Mich hat die Nachricht von der Übernahme auch sehr überrascht. Aber wer sagt schon Nein zu 2 Mrd. Dollar?
Jetzt kann man in der Tat nur hoffen, dass die Konkurrenz nicht schläft und sich freuen, dass Valve das Spielfeld schon jetzt (mit) bereitet.
Solange das nicht für PC erscheint (und Sony hat das fürs erste ausgeschlossen), ist es relativ uninteressant und keine wirkliche Konkurrenz. Außerdem ist es technologisch soweit hinten (nur 60 Hertz, Full-Persistence), dass es ohnehin irrelevant für die Zukunft von VR wäre. Und verbessern kann Sony es nicht mehr wirklich, da bereits jetzt die PS4 an ihre Grenzen stößt, außer man geht auf PS2-Grafikniveau zurück.
Zitat: (@Trineas - "Nur das wird garantieren, dass Facebook die Zukunft von Virtual Reality allein bestimmen kann. "
...meintest Du "NICHT allein bestimmen" oder vielleicht statt garantieren verhindern?)
1. Abwarten in welchem Zustand die Brille auf den Markt kommt und wie schlimm die FB Implementierung ausfällt. (Falls überhaupt)
2. Den Preis abwarten
3. Die ganze Geschichte im Auge behalten.
Ich hoffe wirklich dass Valve entweder eine eigene VR Hardware
auf die Beine stellt, oder einen festen VR Partner für sich einkauft und in 2 - 3 Jahren
die bestmögliche VR Brille entwickelt.
OR Consumer Edition 1.0 könnte noch zu mehr als 90%
ohne viel FB Zeug auf den Markt kommen... Die 1.5 bzw. 2.0 Version wird sicherlich weitaus schlimmere Anforderungen besitzen. Wäre aber nicht sonderlich schlimm, weil
bis dahin eine gute Konkurrenz auf dem Markt ist.
Ach diese gemischten Gefühle... Bin schon gespannt wie Valve auf diese Entwicklung reagieren wird.
Ich bin ja ehrlich gesagt nicht so gehyped gewesen von der OR bzw. von VR im allgemeinen. Liegt vll. auch daran das ich das ganze noch nicht getestet habe. Dennoch habe ich mit dem Gedanken gespielt mir vll. so ein Ding zu zulegen. (Das finale Produkt).
Mit der Übernahme von Facebook ist das ganze Ding total uninteressant geworden. Das liegt nicht daran, dass ich Facebook hasse sondern eher meine Bedenken habe das es ab jetzt in die falsche Richtung gehen könnte und man das Hauptziel aus den Augen verliert weil man Feature XY noch unbedingt unterkriegen möchte.
Mag auch sein das die ihren eigenen Launcher entwickeln. Aber da stöbern die dann eher im Revier von Valve rum. Und man hat schon an einem Beispiel gesehen wie es ausgehen kann. GfWL. Ubisoft tut sich mit ihrem UPLay auch keinen gefallen, dass sieht man daran das sie ihre Spieler noch immer über Steam/Origin verticken. Und Origin mag zwar noch da sein aber mal ehrlich viele Spiele sind da nicht wirklich verfügbar und breit aufgestellt sind die auch nicht, es liegt größtenteils daran das die ihre "tollen" Lizenzen haben.
Eher wird der OR-Launcher überflüssig als Steam. Schon allein vom finanziellen Aspekt dürften Entwickler eher zu Steam gehen als zu so einem neuen Launcher weil man einfach mehr Kohle bei Steam reinbekommt. (Größere Community etc. etc.)
Außerdem gibts ja immernoch die Valve Schnittstelle für die OR.
Da haben die aber nen dickes Ei gelegt...kann Vor- und Nachteile haben.
Ich denke in erster Linie ist es gut für den gesamten Markt. Es weckt andere auf und sorgt dafür, dass das erste Oculus Massenprodukt weit besser ist.
Wer weiss, vielleicht gibt es direkt ein 4k, 5 bis 6 Zoll Display oder so? Möglich wäre es bestimmt mittlerweile.
Viel interessanter ist doch, dass sie sich dort in Zukunft vielleicht etwas mehr an Monitoren orientieren können und sich die Displays selbst fertigen lassen können.
Hier entscheidet jedes Hertz mehr. Abrash sagte doch mal was von ~ 90 Hertz als nahezu optimalem Wert?! Vielleicht geht es ja dort noch weiter hoch.
Naja die Nachteile sind reine Spekulation, jedoch sehe ich es auch sehr kritisch. Facebook ist in seiner Laufbahn mehr als einmal in die Kritik geraten, gerade was Datenschutz angeht.
Ob Oculus/Facebook versucht selbst ein kleines Steam hochzuziehen? Hoffentlich nicht, jedoch glaube ich auch nicht allzusehr daran. Der Aufwand wäre riesig und warum sollten die Leute jetzt auf einmal noch eine Plattform wollen? Uplay und Origin sind alles andere als beliebt. Steam ist mit Abstand die größte und wichtigste Plattform. Und wenn Oculus versucht PC Spieler als Hauptzielgruppe anzupeilen würden sie sich viele Kunden vergraulen mit einem Facebook Steam.
Ich denke da eher an eine Implementierung in Facebook. Also links als "App" : jetzt Doom 4 starten. Und zudem vielleicht ein Login wie es bei Games for Windows und Battle.net üblich ist/war, jedoch mit seinem Facebook Account. Vielleicht zwängen sie es sogar Valve auf?
In einigen Kommentaren/Interviews wurde zudem immer wieder betont, dass Spiele wahrscheinlich garnicht das Haupteinsatzgebiet/Hauptzielgruppe auf lange Sicht darstellen. Hier hat Facebook garantiert größere Pläne wie zB 3D Filme in denen man sich etwas umsehen kann bzw den Kopf drehen kann. Auch andere Einsatzgebiete wie Militär, Chirugie etc. wurden genannt.
Kritik gab es ja insgesamt mehr als genug und Palmer Luckey hat folgendes geschrieben: http://i.imgur.com/WH0nKh2.jpg
Also sollte es laut ihm keine allzu große Einmischung seitens Facebook geben.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Daves am 27.03.2014, 06:45]
In einigen Kommentaren/Interviews wurde zudem immer wieder betont, dass Spiele wahrscheinlich garnicht das Haupteinsatzgebiet/Hauptzielgruppe auf lange Sicht darstellen. Hier hat Facebook garantiert größere Pläne wie zB 3D Filme in denen man sich etwas umsehen kann bzw den Kopf drehen kann.
Das gibt es jetzt schon, dazu braucht es kein Facebook.
Zitat: Auch andere Einsatzgebiete wie Militär, Chirugie etc. wurden genannt.
Auch da wüsste ich nicht, was Facebook helfen soll.
Zitat: Kritik gab es ja insgesamt mehr als genug und Palmer Luckey hat folgendes geschrieben: http://i.imgur.com/WH0nKh2.jpg
Also sollte es laut ihm keine allzu große Einmischung seitens Facebook geben.
Nur kann er das nun nicht mehr entscheiden. Ich glaube zwar nicht, dass es unbedingt so kommen wird, aber theoretisch könnte Facebook in sechs Monaten sagen, dass sie nicht zufrieden mit dem Fortschritt sind und eine andere Taktik implementieren, die möglicherweise genau diesen Punkten widerspricht. Und Oculus muss das dann umsetzen, egal was Luckey jetzt gesagt hat. Er hat es dann nicht mehr in der Hand.
Ich bin dem Thema VR ja schon immer eher abgeneigt gewesen. Einfach, weil ich keine Lust habe so ein klobiges Ding auf dem Kopf zu tragen, dass mir zudem komplett die Sicht/Ton auf die Umwelt raubt.
Aus diesem Grund ist der Markt für VR sicherlich längst nicht mit der Größe des gesamten Spielemarktes zu vergleichen. Wenn, dann kann man das zunächst sicher ohnehin nur auf Home PCs / Konsolen nutzen. Die ganze Onlinespiele / Mobile Games Sparte fällt weg. Hinzu kommen dann noch Leute die generell keinen Bock auf VR haben, sowie der Anteil der Kunden die sich solche teuren Geräte nicht leisten können/wollen.
Der Kuchen der zu verteilen ist muss also zum einen erst noch gebacken werden. Und zum anderen ist von vornherein die mögliche Größe beschränkt.
Deshalb erscheint mir das hier dann auch etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen:
Zitat: Original von Trineas
Aber die Gefahr für VR am PC liegt nicht darin, dass wir nun von der mitgelieferten Tracking-Kamera ausspioniert werden oder dass uns überall Facebook-Werbung in den Spielen begegnet, sondern dass Oculus nun über alle Komponenten (Hardware, Software, Geld) verfügt, um eine proprietäre Plattform aufzuziehen. Das ist nicht nur für Valve schlecht, sondern auch für den PC und die Zukunft von VR.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Und das ist bisher immer besser gewesen für die Kunden. Das was Valve versucht ist doch am Ende auch nur ein Monopol für die VR Schnittstelle aufzubauen, genauso wie sie es schon versuchen für den Spielemarkt zu machen. Soweit ich weiß, ist die API nicht OpenSource, sondern Eigentum von Valve. Schlecht sind die neuen Entwicklungen höchstens für Valve und das auch nur dann, wenn Facebook es besser macht und mehr Unterstützer findet als Valve.
Am Ende wird sicher eine freie Softwarelösung das Rennen machen.
Wir können uns daher entspannt zurück lehnen und schauen, was es in ein paar Jahren in Punkto VR Brauchbares gibt.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von HorstMcDonald am 27.03.2014, 10:31]
Wie jeder der Kapital investiert, möchte Facebook früher oder später seinen finanziellen Schnitt machen.
FB ist grundsätzlich an allem interessiert, was viele Benutzer hat (Instagram, Whatsapp etc. pp.). Aber natürlich braucht Facebook auch alle Dinge, wo in Zukunft ggf. ein neues Geschäftsfeld aufgeht. Und da gibt es m.M.n. aktuell nur noch VR (mobile ist schon fast ein alter Hase).
Insofern wird Facebook m.M.n. folgenden Weg gehen.
Man wird als FB-Benutzer Medien konsumieren können (wie oben schon gesagt z.B. Filme), die Facebook ähnlich wie Watchever & Konsorten an die User ausliefert. Daneben werden Sie auch Spiele ausliefern (z.B. wie bei Steam oder Origin) und auch da Werbung etc platzieren (oder eben kostenpflichtig etwas anbieten und auf Werbung verzichten).
Mit anderen Worten: FB wird wie Google und Apple auch zum Content Anbieter werden, der neben Werbung auch mit bezahlten Inhalten Geld verdient. Und mit der Oculus sind sie bei einem neuen Geschäftsfeld ganz vorne mit dabei.
Mir hätte es besser gefallen, Valve hätte Oculus gekauft - oder meinetwegen Apple oder Microsoft.
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Wer bis zum Hals in Scheisse steckt sollte den Kopf nicht hängen lassen...
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von l-vizz am 27.03.2014, 11:26]
Das was Valve versucht ist doch am Ende auch nur ein Monopol für die VR Schnittstelle aufzubauen, genauso wie sie es schon versuchen für den Spielemarkt zu machen. Soweit ich weiß, ist die API nicht OpenSource, sondern Eigentum von Valve.
Ist heutzutage alles Monopol wenn man es selber entwickelt?
Klar ist es Valve Eigentum - logisch, sie entwickeln es ja auch :denken:
Valve macht aber eine VR Schnittstelle für alle möglichen VR Geräte und nicht nur für Oculus Rift.
Das ist der Unterschied den Trineas hier anspricht. Ein Steam-VR Launcher für alle VR Geräte.
Wer weiß was Facebook jetzt mit dem Oculus Rift Launcher einrichten wollen, denn für Spiele gibts bereits einen offiziellen für alle.
Brauchen tut man Facebook sowieso nicht...ich meinte vielmehr, dass die Firma Facebook nicht die gleiche Zielgruppe haben wird, wie es ursprünglich Oculus (Games) hatte.
Facebook peilt einen wesentlich größeren Markt an als die Coregamer am PC. Das wollte ich damit lediglich ausdrücken.
Ja, aber das wäre ja sowieso geschehen. Nur halt durch natürliches Wachstum, Mundpropaganda, Pilotprojekte von Krankenhäusern und Universitäten, neue Startups die Anwendungen erstellen an die man bisher nicht gedacht hat, usw. Nun wird das halt alles viel schneller und mit mehr Marketing und PR geschehen, was nicht unbedingt etwas positives ist. Gerade weil ja jetzt die Technik für VR noch nicht ausgereift ist.
Und Filme in richtigem 3D gibt es auch noch nicht (Oder täusche ich mich da??) . Ich meine wirklich Filme die in einer Art 3D Engine laufen, bzw Rundumblick haben. Wo man sich nur nicht selbst bewegt.
Keine Ahnung wie das technisch umsetzbar ist, aber das jetzige 3D mit Shutterbrille ist ja nicht so der Hit.
Da könnte Facebook auch deals mit Filmefirmen anpeilen...
Das hätte als kleines Startup ewig gebraucht bis so Techniken reif für die breite Masse sind.
Ich persönlich kann mir für private Anwender nur Filme/ Games und vielleicht so Spielerein wie Drohnensteuerung vorstellen.
Was ich bereits gehört habe ist, dass 3D Modelling sehr gut mit der Oculus funktioniert. Aber ich denke auch hier wäre eine höhere Auflösung wünschenswert.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Daves am 27.03.2014, 12:36]