Hallöchen zusammen, ich hab angefangen, ne art Kurztextreihe zu schreiben, sind bisher nur zwei Textfetzen und bisher merkt man noch wenig, dass sie im HL-Universum stattfinden, aber das will ich noch ändern .
Schüsse in fahlem Licht
Teil 1
Schweiß rinnt mir die Stirn herunter, mein Herz rast, jagt mir das Blut durch die Adern. Ich stolpere, fange mich, erlange die Kontrolle wieder, renne weiter. Weiche entgegen kommenden Bäumen aus, deren Lebenslicht längst erloschen ist. Springe über tote Wurzeln und reisse meine Hosenbeine aus knorrigen, dornigen Sträuchern. Holz zersplittert durch einschlagende Gewehrkugeln, die Welt zieht verschwommen an mir vorbei, ein Schleier aus grau, weiß, schwarzen Streifen, der Tunnelblick führt mich. Wieder höre ich Schüsse, immer wieder als seien sie Hintergrundrauschen, welches wie selbstverständlich Teil dieser Welt ist, seinen Platz hat. Wieder zersplittert Holz, ein Stück knallt gegen meinen Kiefer, bringt mich aus dem Gleichgewicht, ich schwanke, doch das Tempo nimmt nicht ab, ich stürze, sehe mich, verschwommen, falle mir entgegen, tauche in kühles Nass. Schwärze umfängt mich
Teil 2
Ich wache zitternd auf, huste und spucke Wasser aus. Sofort rast mein Blick panisch umher, tastet die Umgebung ab, sucht nach ANzeichen für Gefahr, findet jedoch keine. Langsam und unkoordiniert setze ich mich auf, stütze mich im grauen Sand ab und betrachte den Fluss vor mir, wie er sich als blau graue Suppe, am gegenüberliegenden Steilufer entlang wälzt. Die Frage, ob SIE etwas darein füllen und wenn ja, was, verfolge ich nicht weiter. Viel eher bleiben meine Gedanken an IHNEN hängen. Verfolgen SIE mich noch? Wie weit hat mich der Fluss getragen? Aufeinmal wird mir bewusst, wie nass ich bin, das meine Zähne vor Kälte klappern, die Haut aufgequollen ist und mein Schädel sich anfühlt als ob in ihm ein Schusswechsel stattfindet. "Weiter", nuschele ich und richte mich auf, halte mich wackelig auf den Beinen und fange ein, zwei Sekunden später an, den Fluss entlang zu stolpern.