...dann wäre er einer der ersten, der diese Spieleplattform in jeder Hinsicht verfluchen würde.
Denn was ist schlimmer, als wenn ein Zocker sich seiner Mentalität so sehr hingibt:
Mögen es Steam Achievements sein, die man unbedingt erhaschen will, oder ob es Leaderboardbemühungen sind, um seinen Freunden oder gar der Steam-Gamerwelt zu beweisen, wie gut man doch ist, oder einfach nur das Genre des jeweiligen Spiels ausgiebig genießt.
Ja, es ist der Willen, der dem Herrn Schopenhauer schon im 18./19. Jahrhundert ein Dorn im Auge war (und es heute noch umso mehr wäre.) Und mit Steam verknüpfe ich selbst viel mit Willen. Du kaufst dir ein Spiel für Steam und zockst es dem Zockenwillen.
Das Verhältnis Geld und Inflation ist seit dem 19. Jahrhundert mit heute nicht mehr vergleichbar, wobei auch viele anderen Faktoren zwischen beiden Zeitepochen einfach nicht mehr im Einklang gebracht werden können. Heute zählt der Wille im Steam-Dasein; denn Spiele sind bei Steam fast zu jeder Zeit günstig zu haben. Also spinnen wir weiter im Willen.
Ein schönes Beispiel:
Würde sich Gabe Newell heute, an einem sonnigen Tag bei einer Tasse Kaffee, draussen auf einer Washingtoner Terasse mit Arthur Schopenhauer vergnügen, könnte man glatt denken, dass das nicht gut gehen würde. Aber weit gefehlt. Denn wenn auch Herr Schopenhauer Steam als Spieleplattform dem Willenkiller schlechthin bezeichnen würde, würde er Gabe Newell loben. Und zwar auf eine Art, die selbst ihm erschrecken würde. Denn Gabe lenkt selbst die Willenskontrolle von sich auf momentan 40 Millionen Steamverrückte ab und schimpft dies mit "Steam Community". Aber dann würde es dennoch zum Disput der beiden Herren kommen, da Gabe selbst da anders sehen würde; viel weniger pessimistischer Als Schopenhauer. Denn Schopenhauer begnügt(e) sich ja schließlich mit philosophischer Wortmalerei und Gabe Newell lässt Taten sprechen und macht damit Erfolg - in positiver Hinsicht und nicht ganz so "willenskrank", wie es Herr Schopenhauer sieht.
Gabe Newell würde das so sehen: "Wir leben in einer modernen Gesellschaft, wo nun mal Steam eine Lücke füllt, die Millionen Gamer begeistert, sie die Commuity schafft und großes bewirkt. Das macht Steam aus, eine Gemeinschaft, die ein freidgen Miteinander genießt und dem Willen nur sporadisch negativ anpreist..."
Also damit ist klar, dass ein Herrn Schopenhauer sich nicht mal ansatzweise mit Steam selbst anfreunden kann, (wir nehmen die Befindlichkeiten seiner Zeit im 18./19. Jahrhundert ausser Acht!) nicht mal respektieren würde er sie. Alles ist Gamerwillen unterworfen; wo bleibt da die Freude, bitte schön?! Hier hört dann meine Philosophie auf. Ja, Herr Schopenhauer, so sehr sie viele Millionen(!) Menschen damals zu Lebzeiten und heute auch schätzen, heute zu leben, wäre für sie nur sehr zu verkraften - und der "böse" Wille würde sie da nur letztenendes töten......
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Das war mal ein erster Versuch, Steam mit Philosophie zu verbinden. Und das auch nur testweise und mit kurzer zeit verbunden. Ich hoffe, ihr konntet ein bissel Spass beim Lesen haben. Ich werde in Zukunft versuchen, das noch viel ausgereifter auszumalen, wenn ich mal Steam als Kritik zu beschreiben, was mich jetzt schon dazu motiviert.
Wenn ihr wissen möchtet, wer dieser Arthur Schopenhauer war, dann einfach diesen Link durchstöbern.
In diesem Sinne!
Grüsse
SgtFopper