Einen direkten Vergleich zwischen dem ursprünglichen Half-Life aus dem Jahre 1998 und Black Mesa zu ziehen, wäre nicht sehr aussagekräftig, da es sich im Prinzip um zwei verschiedene Spiele handelt. Da Black Mesa jedoch Half-Life als Vorbild nimmt, und sich daran sehr eng anlehnt, bietet sich ein Vergleich der Inhalte an, die das Spielerlebnis ausmachen. Durch die in Black Mesa verwendete Source-Engine bieten sich ganz neue Möglichkeiten sowohl für die Entwickler als auch für den Spieler.
Neben den neuartigen Physikeffekten gibt es jetzt eine wesentlich realistischere Grafik. Um den Unterschied zu verdeutlichen, folgen nun einige Screenshots. Zu sehen ist jeweils die Originalszene aus Half-Life, dann die gleiche Szene im neuen Gewand von Black-Mesa:
Bahnfahrt
Der ursprünglich triste Tunnel wurde um einen größeren Raum erweitert, in dem sich ab jetzt auch Wissenschafter umhertreiben. Die Beleuchtung ist außerdem deutlich verstärkt worden. Obwohl das rechte Bild die entsprechende Stelle in Half-Life zeigen soll, an der man Barney Calhoun sichtet, scheint es noch ein anderes Bild zu geben, das ebenfalls diese Passage der Bahnfahrt zeigt, worin Barney tatsächlich zu sehen ist.
Eingangshalle
Gleich der erste Raum, den der Spieler aktiv betritt, offenbart einen deutlichen Unterschied zum Original aus 1998. Der Empfangsraum wirkt durch die neuen Möbel, Texturen und Beleuchtungen wesentlich imposanter und bedeutender als sein Vorbild. Die kurvige Architektur wirkt moderner, die filigrane Ausstattung und differenzierte Ausleuchtung des Raumes lassen die Szene insgesamt interessanter wirken.
Korridore
Auch einfache Gänge, wie dieser aus den ersten Minuten des Spiels, wirken durch die neuen Texturen plastischer und bedrückender. Die ikonischen Wandmarkierungen in Rot, Blau und Grün, welche dem Spieler den Weg durch die Anlage weisen sollen, wurden übernommen. Ohne den naturgemäßg kargen Gängen ihre klinische Sauberkeit zu nehmen, wurden sie mit ausmodellierten Apparaturen an den Wänden sowie einigem Mobiliar aufgelockert, auch ein Reinigungsschild ist zu erkennen.
Peripherie
Technische Anlagen wie die im Kontrollzentrum der Testkammer wurden komplett überarbeitet und wirken nun viel realistischer. Kleine Monitore an der Decke, wie man sie in ähnlicher Form aus Half-Life 2 kennt, zeigen unterschiedliche Bilder und die modernen Tische bieten nun statt bunt blinkender Knöpfe, feine Kontrollpulte mit hervorstehenden Elementen. Anstelle des Gucklochs gewährt nun eine mächtige Panzerglasscheibe komplette Einsicht in den Testraum.
Testkammer
Das Heiligtum des Spiels, die Testkammer, profitiert mit am stärksten von den neuen Möglichkeiten der neuen Engine. Verbesserte Animationen, blendende Lichteffekte und runde Kammerwände mit hochaufgelösten Texturen lassen den verhängnisvollen Testlauf noch eindrucksvoller wirken. Anstelle grober, scharfkantiger Metallblöcke, befinden sich nun detailliert ausgearbeitete Maschinenarme und runde Schutzabdeckungen.
Es könnten sich natürlich unzählige solcher Vergleiche aufzeigen lassen, jedoch würden diese dem Spiel Black Mesa vieles seiner Atmosphäre nehmen. Wer den direkten Vergleich zwischen Half-Life und Black Mesa sucht, spielt bestenfalls beide Teile nacheinander noch einmal komplett durch. Als Fazit kann man jedoch festhalten, dass Black Mesa die Atmosphäre originalgetreu transferiert und an vielen Stellen noch etwas intensiviert. Durch die neuen Möglichkeiten der Engine gelingt es den Entwicklern, die Story noch näher an den Spieler rücken zu lassen, und die Spannung noch dichter zu gestalten.