Am vergangenen Wochenende fand die jährliche QuakeCon, die hauseigene Spielemesse und Community-Treff von id Software bzw. dessen Inhaber Bethesda statt. Der Höhepunkt des Events dürfte wohl für viele die Grundsatzrede von John Carmack gewesen sein. Sein Monolog dauerte dieses Jahr mehr als dreieinhalb Stunden und umfasste neben Stellungnahmen zu eigenen Projekten auch seine Sichtweisen zu allen möglichen Themen der Spieleindustrie. Auch auf Linux kommt der Programmierer zu sprechen und geht dabei auch auf die Pläne von Valve für das freie Bestriebssystem ein.
Er selbst sei sehr skeptisch, schließlich hätte id bereits zwei Titel für Linux angeboten und dafür, anders als etwa bei Apple Macs, kaum Abnehmer gefunden. "Es ist toll, dass die Leute so angetan von Linux als Spieleplattform sind, aber die Realität zeigt, dass es nicht viele gibt, die daran interessiert sind, für ein Spiel zu bezahlen." Valve könnte seiner Einschätzung nach aber durchaus einige Spieler mithilfe des Steam-Ökosystems zu Linux bewegen. Das sei allerdings ein großes und schwieriges Unterfangen und er zollt der Spieleschmiede dafür Respekt: "Hut ab vor Valve!"
Laut eigenen Angaben weiß Carmack nichts über mögliche andere Pläne von Valve, etwa über das sich weiterhin haltende Gerücht, dass Valve eine "Steam Box"-Konsole bauen könnte. Er könne darüber nur spekulieren, sagt er, was er allerdings dann unterlässt. Vorstellen könnte er sich außerdem, dass Steam in Zukunft Spiele-Streaming wie etwa OnLive und Gaikai anbieten wird, das würde sich durch die vorhandene Infrastruktur und Community regelrecht anbieten. Das würde er auch regelmäßig Gabe Newell sagen, wenn sie sich sähen. Im Anschluss findet ihr die komplette Rede von John Carmack auf der QuakeCon, wer nur die Aussagen über Linux und Valve hören möchte, sollte bis zur Minute 45:26 vorspulen.
Linux Nutzer kaufen eindeutig Spiele. Das sie das nicht machen würden ist einfach eine Lüge. Man sieht mit Humble Indie Bundle oder Oil Rush, dass für diese Spiele Linux ein GROßER Absatzmarkt ist.
Warum konnte id Software keinen guten Absatz finden?
Quake 3 leidete darunter, dass Linux Spieler gekickt wurden, weil die Patches erst viel später erschienen.
Doom 3 und Quake 4 binden statisch alte Soundsysteme wie OSS ein, welches nicht gut auf modernen Linuxrechnern arbeitet.
Wenn man z.B. Quake 4 mit "pulseaudio" spielt (Standart Soundserver unter Ubuntu und Distros mit Gnome), so hat man eine 3 Sekunden Verzögerung bis der Sound abspielt... 3 SEKUNDEN!!!
Und dann kommen wir noch auf das aktuellste Beispiel zu sprechen: Quake Live.
John Carmack sprach, dass die Linux Nutzer es nicht spielen würden, obwohl sie im Gegensatz zu den Mac Nutzern eine bessere Version hätten.
Stimmt nicht. Was ist wieder das Problem?
Updates und Sound. Am Anfang der schnellen Versionsnummer Entwicklung von Firefox gab es einfach keine Version die man aufspielen konnte. Und mit was ich aktuell zu kämpfen habe: Kratzender Sound - weswegen? Weil sie inkompatibel zum STANDARD SOUNDSERVER pulseaudio programmieren.
Abgesehen, dass die Einstufungsrunden viel zu schnell absolvieren werden müssen, da sonst der Account gelöscht wird.
Da will man einfach keinen Premium Account.
Wer nicht glaubt, dass ich Geld für meine Spiele ausgebe, der kontaktiert mich und ich demonstriere gerne meine Steamliste.
Carmack du solltest zurück auf den Boden kommen. (Als Gründer der Armadillo Aerospace.)
Habe die Keynote gerade fertig angeschaut, hat sich echt rentiert. Wer sich noch gar nicht mit der Technik hinter Spielen beschäftigt hat, wird aber vieles nicht verstehen.
"Hut ab vor Valve!"
Da sind sie schon wieder...die Hüte!
B2T:
Sehe ich wie "Joanticheat"!
Anscheinend hat Bethesda nur mangelhaft recherchiert, warum die 2 Spiele bei Linuxnutzern so schlechten Absatz fanden.
Offensichtlich ist er in seiner Rede mit Überlänge erst gar nicht darauf eingegangen, oder?
Da mein Vista die Hufe hoch gemacht hat, arbeite ich momentan mit einer abgespeckten LinuxLiveDistribution....werde mir zwar für meinen neuen Rechner Win7 zulegen, aber wo es nur geht vermehrt auf Linux (Ubuntu...zumindest für den Anfang) setzen.
Wäre doch sehr wünschenswert, wenn Spieleentwickler in Zukunft vermehrt auf Linux setzen...durch Valve wurde auf jeden Fall schonmal ein großer Schritt in diese Richtung gesetzt.
"TeamFortressHüte ab vor Valve!"
Valve hat bei solchen Portierungen doch ganz klar die Nase vorn, da sie mehrere Spiele gleichzeitig porten und die User sich diese nicht erstmal kaufen müssen, sondern wahrscheinlich sogar schon besitzen.
wie jede keynote schon reingezogen. einfach super.
- er entschuldigt sich auch für das enttäuschende rage
- erzählt viel über das hier schon angesprochene kopfgetragene display
(meiner meinung nach gilt er als pinonier/erfinder des (neuen) VR)
- darüber, nach doom3 BFG alle kräfte voll in doom 4 zu stecken
- darüber wie extrem langsam id spiele entwickelt und das sich das ändern soll
tja linux lohnt sich aus kommerziellen gesichtpunkten halt nicht, das ist eine Binsenweisheit in der industrie. linuxnutzer gibt es weltweit je nach schätzung nicht mal zwei prozent, wo sollen da auch die absätze herkommen? es gab auch mal reine linuxportier-gamestudios die allesamt pleite gegangen sind, so das die Industrie sich bis heute davor hütet. Gleichzeitig bringen viele entwickler (blizzard, valve usw) win8 auf die palme, so das es gut ist das valve nun mit taten spricht, schließlich haben sie es auch in der hand mit steam und ihren ports. jeder weiß mit mehr ports wird linux für gamer interessanter.
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