Brad Wardell, CEO des Softwareunternehmens und Spieleentwicklers Stardock war lange Zeit einer der größten Kritiker von Steam. Das lag nicht zuletzt daran, dass seine Firma mit Impulse eine Konkurrenzplattform betrieb. Seit dem Verkauf dieser an GameStop hat sich seine Meinung zum Marktführer deutlich geändert und seit November 2011 gibt es die hauseigenen Games auch auf Steam zu kaufen,
wir berichteten. In mehreren Forenpostings zeigt sich der Geschäftsführer nun geradezu begeistert von der Distributionsplattform und spart auch nicht mit Lob für die Mitarbeiter von Valve.
Demigod habe sich laut Wardell alleine in der ersten Woche 35.000 Mal über Steam verkauft. Auch die anderen Stardock-Titel würden sich sehr gut schlagen. Es sei außerdem sehr angenehm mit Valve zu arbeiten, bisher gab es keinerlei Probleme. Die Mitarbeiter seien sehr kompetent und hätten alles im Griff. Viele würden solche Dinge als selbstverständlich betrachten, aber "du wärst überrascht wieviele Retailer fast schon absurd unfähig sind." Seiner Meinung nach schultert ein großer Teil des Erfolgs von Steam auf den Fähigkeiten des Entwicklerteams. Dass es auch ganz anders laufen kann, erläutert er anschließend anhand eines kurzen Beispiels:
Zitat: Original von Brad Wardell We offered the same titles out to other digital distributors and they're still monkeying around with the contracts. Steam's contract already fast-forwards past the BS to one that is fair to both parties.
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Ähnliches berichtete vor zweieinhalb Jahren auch Tripwire-Chef John Gibson
in einem Kommentar, nachdem ein anderer lautstarker Steam-Kritiker, Gearbox-CEO Randy Pitchford behauptete, Indie-Entwickler würden von Steam ausgebeutet werden. Brad Wardell scheint sich jedenfalls mit Steam gut angefreundet zu haben. Dass er von Valve in den letzten Wochen mehrere hunderttausend US-Dollar an Verkaufserlösen überwiesen bekam, dürfte sich dabei keinesfalls nachteilig ausgewirkt haben.