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Steam

Publisher verteidigt Steam gegen Retailer

02.12.2010 | 08:10 Uhr | von Trineas
8.500 Hits
16 Kommentare
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Vor wenigen Wochen haben wir darüber berichtet, dass zwei britische Einzelhandelsketten in Zukunft keine Spiele mehr führen wollen, die über Steam aktiviert werden müssen, also Steamworks nutzen. Ein Sprecher eines großen Retailers der anonym bleiben wollte, sagte damals, dass Publisher mit Steam "ein Monster" erschaffen würden. Darryl Still, Direktor des Publishers 1C (Men of War, King's Bounty) hat nun in einem Kommentar seine Sicht der Dinge wiedergegeben. Wir haben für euch einige interessante Details daraus auf Deutsch zusammengefasst:

  • Vor drei Jahren stieg 1C in die digitale Distribution ein, weil speziell in den USA und Großbritannien PC-Spiele immer stärker im Einzelhandel zurückgedrängt wurden. Fast monatlich wurden Regalplätze, selbst für Games mit 80+ Wertungen, zugunsten Konsolentitel aufgegeben.
  • Steam habe das dadurch entstandene Vakuum perfekt ausgefüllt. Er vergleicht die Reaktion der Retailer mit einem kleinen Kind, das sein Spielzeug wegwirft, weil es nicht mehr damit spielen möchte. Aber kaum spielt ein anderes Kind damit, fängt es an zu weinen und will es zurück.
  • Er erinnert sich an ein Treffen in seinem Büro, wo sein Kollege ihm mit hochrotem Kopf erklärte, dass eine Handelskette nur 30 Stück ihres neuesten Spiels bestellt hat. Für jeden ihrer Top 30-Läden ein einziges. "Es gibt einfach keine Nachfrage", wurde ihm gesagt.
  • Darryl Still hatte seinen Browser geöffnet und war im Partner-Bereich von Steam eingeloggt, das alle paar Minuten die aktuellen Verkaufszahlen anzeigt. Er schaute auf seinen Bildschirm, klickte auf Aktualisieren und sagte zu seinem Kollegen: "In der Zeit wo du mir erzählt hast, dass keine Nachfrage besteht, wurden gerade 45 Stück über Steam verkauft."
  • Steam habe anständige Verkaufszahlen ihrer Titel. Außerdem sei es "richtig cool" mit Valve zu arbeiten. Der Plattform-Betreiber habe eine erfrischende, sachkundige Entwicklermentalität und schikaniere oder bedrohe niemals seine Partner.
  • "Steam bleibt", sagt Still. "Retailer müssen mit Publisher zusammenarbeiten und kommunizieren, statt zu diktieren und hochtrabend zu reden, um sicherzustellen, dass dasselbe auch über sie gesagt werden kann."
In seinem Kommentar erläutert er auch den Vorteil von zeitlich begrenzten Rabattaktionen und äußert sich auch zur Konkurrenz von Valve in der digitalen Distribution. So mag zwar Steam eine dominierende Stellung haben, es würde aber durchaus Platz und ein Kundenpotential für andere Anbieter geben, wenn sie kreative und innovative Ideen haben.

Kommentare (16)
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# 1
Kira666
ON
Den Kerl mag ich, er trifft es auf den Punkt genau.
Sogar hier in DE bemerkt man das, im MM beispielsweise waren vor dem Konsolenboom PC-Spiele im überfluss, jetzt wurde der MM hier umgebaut und die Top20 Spiele haben nur noch so viel platz wie eine Spielepyramide wärend die Konsolentitel gleich 3 Regale + 2 Pyramiden haben.

Die Konsolentitel sind auch besser geordnet, die PC-Spiele sind meist so zusammen gedrückt das es an ein Bücherregal erinnert, und vorrätig sind auch meist nicht mehr als 2-3 Kopien.
Post 02.12.2010, 08:32 Uhr
# 2
filL
ON
:D ...und dann regen sich die Handelsläden auf, dass sich Steam zu einem "Monopol-Kandidaten" ausbauen kann? Klarer Fall von selbst schuld. (Das mit den Spieleregalen in den Läden kann ich nur bestätigen. Da läuft man durch ein Abteil und sagt sich zu 80%, was man denn mit den Konsolen will.)
Jetzt ist es halt Steam. Mir wäre das egal; könnte auch von einem anderen Anbieter sein (solange es kein GFWL ist), sofern die Funktionalität genau so gegeben ist.
Post 02.12.2010, 10:16 Uhr
# 3
JackFrag
ON
Seh ich genauso.Ich weiss nicht,aber seit Steam,geb ich auch Titeln eine Chance die eine Wertung unter 70% erhalten.
Und diese ganze Diskussion von wegen der PC Spiele Markt wäre tot,ist alles nur heisse Luft.
Ich unterstütze gerne Indietitel die mich ansprechen und kaufe sie auch über Steam zum Vollpreis.
Ab und an kaufe ich eine Retail Version eines Spieles,aber nur weil ich zu 100% auf dieses Spiel heiss bin und damit mein Regal schmücken möchte.
Post 02.12.2010, 10:22 Uhr
# 4
Elbart
ON
"In der Zeit wo du mir erzählt hast, dass keine Nachfrage besteht, wurden gerade 45 Stück über Steam verkauft."

War das während eines Aktionszeitraums für deren Spiele? Wäre wichtig, um die Zahl einordnen zu können.
Post 02.12.2010, 10:59 Uhr
# 5
_Fenix_
ON
den texten die über mir stehen kann ich nur zustimmen.
ich kaufe mir die meisten spiele eig. im laden und auf irgendeine wertung oder die meinung anderer kommt es bei mir nicht an. wenn das spiel mir persöhnlich gefällt dann kaufe ich es und schluss.und STEAM und PC markt töten :3 der Witz des tages :D LOL
Post 02.12.2010, 12:54 Uhr
# 6
Bighomer
ON
ja, der verdammte MM ist selber schuld!Wenn ich da jetzt durch die einstigen Pc-regale laufe, gibt es fast nur nintendo Ds und Ps3 gedöns.
Und beim Pc alles reingedrängt, die Hälfte der Spiele aus dem Vorjahr oder der "Landwirtschaftssimulator 2011"
Post 02.12.2010, 13:03 Uhr
# 7
Bindal
ON
Bei MM war ich noch nie da keiner in der Nähe ist, aber bei Saturn kann ich sagen, dass die noch Ordentlich gefüllt haben, die PC-Regale. Der Saturn am Limbecker Platz in Essen hat 3 ganze Regale voll stehen - beidseitig (die nicht gerade kurz sind) plus zwei Pyramiden, Saturn am Duisburg Hauptbahnhof hat ganze 5 Regale beidseitig und eine Pyramide. Also was Auswahl angeht, so gibt es da für den PC mehr als genug. (Konsolen ist etwa genau so groß, bisschen mehr vielleicht)
Post 02.12.2010, 13:26 Uhr
# 8
Sven5890
ON
Saturn oder Mediamarkt... soviel zum Thema Monopol.
Post 02.12.2010, 14:00 Uhr
# 9
crackstyle
ON
wenn man mal genau überlegt ist es nicht nur steam , der den pc markt noch recht stabiel hält, denkt einfach mal über die ganzen wow spieler nach.

ich denke das viele nur den pc benutzten um wow zu spielen, (ich selber kenne genug) und ab und zu sich mal ein spiel für den pc kaufen, aber auch NUR weil sie wow auf dem pc haben , sonst würden sie ihre kiste kaum benutzten.

ich kann nur sagen wenn es wow mal nicht mehr geben sollte, wird man das stark spüren , da es für viele keinen grund mehr gibt den pc an zu schalten..

ich denke ihr wisst was ich meine, ich frag mich ob daran eich schon jemand gedacht hatt :D

Das ist bischen wie damals in den 70ern als viel noch mit koks geld bezahlt wurde, der wirtschaft gings etwas besser auch wenn wenn es nicht der richtige weg war :D

so in der art muss man das sehn :P
Post 02.12.2010, 14:33 Uhr
# 10
Bindal
ON
Zitat:
Original von Sven5890

Saturn oder Mediamarkt... soviel zum Thema Monopol.


Saturn oder Mediamarkt oder Gamestop oder Müller (wenn es etwas kleiner sein darf) - wobei Saturn für mich halt hier die beste Anlaufstelle ist, die sind da zum Teil bis zu 5€ unter dem Preis der anderen drei Läden (je nach Spiel), auch wenn ich für Konsolenspiele öfters zu Gamestop tendiere, besonders bei älteren (und damit gebrauchten) Spielen.
Post 02.12.2010, 14:43 Uhr
# 11
Paul (Bademeister)
ON
Zitat:
Original von Bindal

Zitat:
Original von Sven5890

Saturn oder Mediamarkt... soviel zum Thema Monopol.


Saturn oder Mediamarkt oder Gamestop oder Müller (wenn es etwas kleiner sein darf) - wobei Saturn für mich halt hier die beste Anlaufstelle ist, die sind da zum Teil bis zu 5€ unter dem Preis der anderen drei Läden (je nach Spiel), auch wenn ich für Konsolenspiele öfters zu Gamestop tendiere, besonders bei älteren (und damit gebrauchten) Spielen.


Ich glaub Sven5890 meinte eher das hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Media-Saturn-Holding
Post 02.12.2010, 15:03 Uhr
# 12
GiGi 2
ON
Auch bei Inter Discount (Schweiz) wurde die Verkaufsfläche extrem verkleinert.

Wobei ich nur 2 oder 3 x bei Inter Discount eingekauft habe, meistens verbilligte Games.

Bei Exlibris habe ich Borderlands mit 40 Prozent einschlag gekauft.
Bei Amazon kaufe ich was ich bei Steam nicht bekomme oder Deutschsprachige Games

Aber ansonsten kaufe ich am aller meisten bei Steam ein .
Post 02.12.2010, 17:01 Uhr
# 13
Euphoria
ON
Also wieder eine Bestätigung dafür, dass Steam doch nicht so schlecht ist wie viele behaupten :)

Zitat:
Er vergleicht die Reaktion der Retailer mit einem kleinen Kind, das sein Spielzeug wegwirft, weil es nicht mehr damit spielen möchte. Aber kaum spielt ein anderes Kind damit, fängt es an zu weinen und will es zurück.


Besser hätte man das "Problem" nicht formulieren können.
Post 02.12.2010, 17:11 Uhr
# 14
Mr.Mowlworfen
ON
Saturn oder Mediamarkt... soviel zum Thema Monopol.


Ihr wisst schon, dass das Firmen des gleichen Unternehmen sind. Das Monopol liegt also bei Metro (Trotzdem Idiotie das sich 2 Firmen eines Unternehmens gegeseitig unterbieten statt zu ergänzen)
Post 02.12.2010, 19:52 Uhr
# 15
Chollo
ON
Dieses Monopolgedöns der Retailer... schaut einfach mal auf den Konsolenmarkt - gut es gibt 3 HErsteller aber mehrheitlich sind konsolenspiele doch pure abzocke, da der Markt relativ geschlossen ist kann man ne schön harte Preispolitik fahren. Denke nicht das Steam eine ähnliche Entwicklung am PC-Markt verursacht. Gut, die Preise sind schon gepfeffert i. V. mit Retail oder anderen Anbietern, aber man hat die Auswahl und die wird auch bleiben. Und mittlerweile sehe ich bei der Preispolitik auch schon Umschwenke á la L4D2 (kurze Zeit Vollpreis, dann 30 und nach nichtmal einem Jahr 20)

@ vorgänger: Das ist keine Idiotie sondern clevere Marktpolitik
Post 03.12.2010, 13:02 Uhr
# 16
dEEkAy
ON
Zitat:
Original von Kira666

Den Kerl mag ich, er trifft es auf den Punkt genau.
Sogar hier in DE bemerkt man das, im MM beispielsweise waren vor dem Konsolenboom PC-Spiele im überfluss, jetzt wurde der MM hier umgebaut und die Top20 Spiele haben nur noch so viel platz wie eine Spielepyramide wärend die Konsolentitel gleich 3 Regale + 2 Pyramiden haben.

Die Konsolentitel sind auch besser geordnet, die PC-Spiele sind meist so zusammen gedrückt das es an ein Bücherregal erinnert, und vorrätig sind auch meist nicht mehr als 2-3 Kopien.


Kann ich nur unterstreichen. Hier im Media Markt um die Ecke gibts mehr als 2 Regale voller Konsolentitel. Die PC Titel haben eine Seite eines Regals, dort findet man dann die Top 10 mit jeweils 5-10 Exemplaren und danach kommt nur so älteres Zeug. Dann gibt's da noch die Softwarepyramide, dass wars dann aber auch schon. Die Konsolenspiele haben gleich 2 volle Gänge + weitere "Angebots-Häufchen".
Post 05.12.2010, 20:43 Uhr


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