Kurz vor Weihnachten veröffentlichte ein fünfköpfiges Mod-Team eine Source-Mod, die im Spielprinzip aus der Reihe tanzt. Anders als bei den klassischen Mods wird hier, wie in der Erzähl-Mod
Dear Esther, komplett ohne jegliche Bewaffnung gespielt.
Flesh, ins Deutsche übersetzt "Fleisch", führt den Spieler in eine düstere, abgelegene Residenz, in der seltsame Dinge stattgefunden haben, welche sich nur nach und nach dem Spieler erschließen - und er ist nicht allein.
Das Spielprinzip ist so gesehen sehr einfach. Da es keinerlei Kämpfe gibt, ist der Spieler gezwungen, den Gegnern auszuweichen, beziehungsweise sich gar nicht erst von ihnen erwischen zu lassen. Auf dem Weg gibt es immer wieder Rätsel zu lösen. Manche sind sehr einfach, andere hingegen müssen gut durchdacht werden. Die Zombies, die man umgehen muss, kann man beobachten, indem man ihre Sicht einnimmt, um deren abgelaufene Strecke auszuspionieren, und daraufhin eine Lücke erkennt, um unentdeckt durchschleichen zu können. Wird man hingegen von einem der schlurfenden Zombies entdeckt und eingeholt, ist das Spiel vorbei.
Da es sich um eine Horrorgeschichte handelt, ist auch das Setting entsprechend düster gehalten, weiterhin ist das Bild mit einem leichten Rauschen und Unschärfe überlegt. Den eigenen Charakter steuert man übrigens aus der Third-Person-Perspektive. Die Steuerung ist sehr einfach gehalten, da es sehr wenige Bewegungsmöglichkeiten gibt, welche im Spiel verständlich erklärt werden. Wichtige Items und so weiter sind mit einer Markierung versehen, was ein Finden dieser vereinfacht.
Flesh bietet viel Custom-Content, aber auch Texturen aus Half-Life 2 sind erkennbar, was jedoch keineswegs störend auffällt, da die Optik des Spiels ohnehin völlig anders gestaltet ist. Während des Tests sind auch keine schwerwiegenden Bugs aufgefallen, lediglich die Intelligenz der Zombies lässt manchmal zu wünschen übrig. Herunterladen kann man die Mod hier:
Auf den Bildern steht zwar immer der Begriff "Minimod", die Größe des Installers, sowie die Spielzeit, die sich gut über mehrere Stunden erstreckt, stellen diese Bezeichnung aber definitiv in Frage. Interessierten empfehle ich, beim Spielen den Raum gänzlich abzudunkeln - zum Teil schon allein deswegen, dass man dann besser sieht, was auf dem Bildschirm ist - und den Ton etwas lauter aufzudrehen.