Wie letzte Woche versprochen gab es heute ein neues Update im offiziellen Left 4 Dead-Entwickler-Blog. Zu Wort meldete sich dieses mal Jeremy Bennett, ein Artist bei Valve und präsentiert frühe Konzepte des Covers für den beliebten Zombie-Shooter Left 4 Dead. Der erste Versuch war dabei ganz konservativ, man zeigte die vier Charaktere, wobei Zoey ganz im Vordergrund posierte und den Left 4 Dead-Schriftzug. Das machte allerdings einige Probleme, da die vier Überlebenden eigentlich gleichwertig sein sollten.
Im zweiten Versuch löste man das und bildete die vier Charaktere in gleicher Größe ab, indem man sie verkleinerte. Zusätzlich kamen im Hintergrund Zombie-Horden dazu. Doch damit verschwendete man zuviel kostbaren Platz auf dem Cover und es wurde verworfen. Konzept Nummer Drei ließ Bill, Zoey, Francis und Louis noch weiter schrumpfen, brachte allerdings das Gameplay recht gut rüber. Doch auch hier gab es ein Problem: Auf Distanz war nichts zu erkennen und es verfehlte damit klar die Funktion die Aufmerksamkeit der Shopper auf sich zu lenken.
Da diese Konzepte alle nicht funktionierten, probierte man deshalb etwas ganz Anderes: Statt Charaktere oder Zombies wird beim vierten Artwork der Schriftzug in den Vordergrund gerückt. Nun wirkte es allerdings nicht mehr wie ein typisches Cover. Deshalb begaben sich die Künstler von Valve nun auf Nachforschung und sahen sich in einem örtlichen GameStop um. Was ihnen dort gleich auffiel: Viele Spiele nutzen die Signalfarbe rot, um Aufmerksamkeit zu erregen und damit trat der genau gegenteilige Effekt ein und die Spiele gingen im Meer an roten Farben unter.
Nun brauchte man also nicht mehr nur ein Motiv, sondern auch noch eine andere Farbe. Die Entscheidung fiel dann auf Grün. Irgendwann war es dann soweit und jemand kam auf die Idee mit einer Zombie-Hand mit nur vier Fingern - Volltreffer. Ausgerüstet mit den bisherigen Cover-Entwürfen begab man sich wieder in den GameStop, schmuggelte sie in die Regale und legte sich auf die Lauer, um die Kundschaft zu beobachten. Ihr Instinkt täuschte die Valve-Künstler nicht, die Hand auf grünem Hintergrund erregte mit Abstand die meiste Aufmerksamkeit.
Doch es war immer noch nicht perfekt. Als das Artwork auf der E3-Spielemesse auf großen Postern zu sehen war, dauerte es etwa drei Sekunden, bis ein Fan anregte, dass doch die linke Hand zu sehen sein müsste und sich damit alle drei Wörter des Titels (Left, Four, Dead) auch visuell wiederfinden würden. Schnell besserte man den Fehler aus und das finale Cover von Left 4 Dead war geboren. Wer die Kontroverse um das deutsche Artwork mit fünf Fingern verpasst hat, kann dazu
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