Nach einer ersten kurzen Wortmeldung am Wochenende, unmittelbar nach der Behebung des Serverproblems, hat Valve nun eine ausführlichere Erklärung zu den Geschehnissen nachgereicht. Dabei nennt das Unternehmen erstmals konkrete Details und Zahlen, sowie die Ursachen, die zur Datenpanne geführt haben. Demnach wurden zwischen 20:50 Uhr und 22:20 Uhr Seitenaufrufe mit persönlichen Daten von rund 34.000 Nutzern im Cache gespeichert. Diese konnten von anderen Nutzern eingesehen werden, wobei dies nicht auf alle zutreffen muss.
Nur wenn in diesem Zeitraum eine Seite mit persönlichen Informationen, wie etwa die Bezahlseite oder Accountseite aufgerufen wurde, bestand die Möglichkeit, dass diese im Cache gelandet ist. Wer offline war, gerade gespielt hat, Steam nebenbei laufen ließ oder einfach nur im Store gestöbert hat, war nicht davon betroffen. Folgende Details konnten bei einigen der 34.000 Betroffenen eingesehen werden, wobei diese je nach Nutzer variierten:
- Die Adresse des Nutzers
- Die letzten vier Stellen der Steam Guard Telefonnummer
- Bisherige Einkäufe
- Die letzten zwei Stellen der Kreditkartennummer
- Die E-Mail-Adresse
Ausdrücklich nicht eingesehen werden konnte die gesamte Kreditkartennummer, Passwörter oder andere Daten die es erlauben würden, sich in einen fremden Steam-Account einzuloggen oder Transaktionen zu tätigen. Valve arbeitet gerade daran herauszufinden, welche Nutzer genau davon betroffen waren und wird diese im Anschluss kontaktieren. Von den Usern selbst müssen keine Schritte unternommen werden.
Valve nennt außerdem ein paar Details, wie es dazu gekommen ist. So bestätigt das Unternehmen, dass es im Vorfeld eine massive DoS-Attacke auf Steam gab, die den ohnehin bereits hohen Traffic während eines Sales noch einmal um 2.000 Prozent anstiegen ließ. Als Reaktion darauf wurden von einem Steam-Web-Partner Caching-Regeln geändert, um die Last auf die Server zu senken. Dabei wurde versehentlich auch eingestellt, dass nutzerspezifische Seiten mit sensiblen Informationen genauso gespeichert werden, wie nutzerneutrale Seiten. Als der Fehler entdeckt wurde, wurde umgehend der Steam-Store heruntergefahren und an einer Behebung gearbeitet.
Am Ende des Blogeintrags verspricht Valve, dass es den Prozess wie Caching-Regeln angewendet werden verbessern wird. Außerdem entschuldigt sich die Firma bei allen deren persönliche Daten dadurch offengelegt wurden und für die Downtime des Steam Stores.