Valve Marketingchef Doug Lombardi gab heute bekannt, dass Free to Play seit dem Release über 5,5 Millionen Mal angesehen wurde. Diese Zahl bezieht sich sowohl auf den Release über Steam, als auch auf andere Plattformen wie YouTube und iTunes. Laut ihm ist es damit eines der größten Debuts eines Dokumentarfilms überhaupt. Lombardi verweist auch auf die Seite Internet Movie Database (IMDB), auf der der Film eine Nutzerwertung von 9,3 erhalten hat.
Original vom 19.3.2014:
Valve hat heute die lang erwartete Dokumentation Free to Play: The Movie, ein Dokumentarfilm zu eSport in Dota 2, veröffentlicht. In der rund 75 Minuten langen Doku begleitet Valve drei Spieler aus den USA, der Ukraine und Singapur vor und während dem ersten The International, das 2011 in Köln ausgetragen wurde. Der Film wurde von Valve selbst produziert und enthält neben den Hintergrundberichten und Aufnahmen vom Turnier auch mit dem Source Filmmaker erstellte Animationen, mit denen wichtige Teamfights besonders spektakulär nachgestellt wurden.
Free to Play kann in bester Qualität kostenlos über Steam runtergeladen werden, über 600.000 User haben es in den vergangenen Tagen bereits vorausgeladen. Alternativ ist die Dokumentation auch bei iTunes und YouTube verfügbar. Valve bietet außerdem für 13 Euro einige kosmetische Items an, darunter spezielle Sets für die Helden Pudge, Doom und Sven. 25 Prozent der Einnahmen gehen an die jeweiligen Spieler und Ersteller der Items.
Toller Film. Ein must-see, wenn man Dota Fan ist. Die Spielszenen, die mit dem Filmmaker nachgestellt wurden, haben es mir besonders angetan. Wirklich sehr gelungener Wechsel zwischen Spectatoransicht und Filmmakerszenen.
Mein Review aus einem anderen Forum...
Egal was die Software-Schmiede Valve anpackt, man sollte dem Beachtung schenken. Mit F2P probiert sich der Spieleentwickler/Softwarevertrieb/Hardwarehersteller erstmals an einer Dokumentation über den e-Sport. Und wer wäre dafür geeigneter als der Entwickler der Wettkampf-Shooter "Counterstrike" und "Team Fortress 2", beide ausgesprochen namhafte Titel im e-Sport-Segment. Leider beschränkt sich das Studio für den Film auf ihr aktuelles Strategie-Spiel DOTA2. Auf über 90 Minuten kommen diverse pubertierende Menschen zu Wort, die in Köln auf der Gamescom um über eine Millionen Preisgeld gedaddelt haben. Die Doku ist dabei - natürlich - ausgesprochen professionell aufgezogen. Hinter den edlen Bildern und einem wirklich tollen Elektro-Soundtrack vermute ich das gleiche Team, das schon mit "Indie Game - The Movie" tolle Arbeit abgeliefert hat.
Leider wird das Thema E-Sport nur am Rande gestreift. Über die Spiele der Konkurrenz wie "Starcraft" wird kein Wort verloren, aber auch so bleiben selbst leidenschaftlichen Gamern wie mir verstörende Einblicke in asiantische Drill-Camps und weltfremde Teenie-Phantasien ("In zehn Jahren wird e-Sport die größte Sportart sein!"). Auch die gezwungene Dramaturgie stößt unangenehm auf. Besorgte Eltern stellen ein Feindbild dar, gegen sich der Underdog behaupten muss und der Krebstod eines Vaters wird natürlich mit dem größten Triumph parallel geschnitten. Wer's braucht. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat waren kurze Szenen, in denen der Film in Partien des Games reinzoomt und Spielzüge filmreif inszeniert. Dass sie dafür hervorragende CGI-Animatoren haben, beweisen die berühmten "Meet The..."-Kurzfilme. Angesichts dieses Potentials ist es noch ärgerlicher, wie sich die groß beworbene Doku am Ende als Werbefilm für ein todlangweiliges F2P-Spiel genügt und für irgendeine seriöse Aufarbeitung des Thema Videospiele einen Scheiss interessiert. Am Ende isses dann auch egal, ob man in der Schule versagt, keine Ausbildung anstrebt und mit lieber mit roten Augen die Nächte vor dem Screen durchmacht - im Spiel ist man ein Held! Da habe ich grade von Valve weitaus differenzierteres erwartet. Wer sich für das Thema interessiert: "Indie Game - The Movie" bleibt damit die weitaus intelligentere, interessantere und spannendere Dokumentation.
Und wer wäre dafür geeigneter als der Entwickler der Wettkampf-Shooter "Counterstrike" und "Team Fortress 2", beide ausgesprochen namhafte Titel im e-Sport-Segment.
TF2 ist ein "ausgesprochen namhafter" eSport-Titel?
Zitat: Die Doku ist dabei - natürlich - ausgesprochen professionell aufgezogen. Hinter den edlen Bildern und einem wirklich tollen Elektro-Soundtrack vermute ich das gleiche Team, das schon mit "Indie Game - The Movie" tolle Arbeit abgeliefert hat.
Nein, die Doku ist von Valve. Steht auch in der News.
Zitat: Leider wird das Thema E-Sport nur am Rande gestreift. Über die Spiele der Konkurrenz wie "Starcraft" wird kein Wort verloren
Weil es auch nicht das Thema des Films ist. Das war das erste The International von Dota 2, nicht generell eSport oder sonst etwas. Du beschwerst dich doch auch (hoffentlich) nicht darüber, dass der mit drei Oscars ausgezeichnete Film 12 Years a Slave nicht auch die Sklaverei in anderen Ländern und Epochen behandelt, oder?
Zitat: Besorgte Eltern stellen ein Feindbild dar, gegen sich der Underdog behaupten muss
Hätte man die Seite der Eltern also nicht zeigen sollen? Wahrscheinlich hätte dann deine Kritik gelautet, dass ausschließlich die Vorteile präsentiert werden und es nur ein Werbefilm ist. Oh, das machst du ja sowieso...
Zitat: Werbefilm für ein todlangweiliges F2P-Spiel genügt
So todlangweilig, dass es das meistgespielte Spiel auf Steam ist.
Zitat: Am Ende isses dann auch egal, ob man in der Schule versagt, keine Ausbildung anstrebt und mit lieber mit roten Augen die Nächte vor dem Screen durchmacht - im Spiel ist man ein Held!
In dem Film den ich gesehen habe wurde jemand von seiner Mutter aus dem Haus geworfen ud jemand muss ein Semester wiederholen weil er die Prüfungen verpasst hat. Die Konsequenzen wurden deutlich aufgezeigt und nicht geschönt.
Ich habe mir dieses ineressante Werk gestern Abend noch angeschaut, und muss sagen das ich sogar ein paar männliche Tränen fließen ließ... dabei mag ich nichmal Dota2... bzw. Mobas allgemein, aber die Geschichten der Spieler wirkten schon real, und nich aus den Finger gesaugt, wie es einem bei den, hier nicht näher genannten, Castingshows vorkommt. (Mal im ernst, die können doch nicht alle Dramatische Schicksalschläge haben... wenn doch, ist das eine traurige Welt. <,<)
Ein wirklich guter Film versuch von Valve. Von mir aus können die ruhig Hollywood übernehmen.
TF2 ist ein "ausgesprochen namhafter" eSport-Titel?
Es ist ein ESL-Titel den immer noch zahlreiche Leute spielen, es gibt dazu sehenwerte Turniere, die nicht nur in irgendwelchen Party-Kellern ausgetragen werden. Oder willst Du behaupten, dass TF2 vor DOTA kein relevanter e-Sport-Titel war/ist?
Zitat: Nein, die Doku ist von Valve. Steht auch in der News.
Deswegen steht da auch "vermuten". Es wäre auch nicht das erste mal, das Valve spezielle Leute anheuert und dass sie sich zumindest von "Indie Game" extrem inspirieren ließen, ist in Sachen Ästhetik und Sounstrack überdeutlich.
Zitat: Weil es auch nicht das Thema des Films ist. Das war das erste The International von Dota 2, nicht generell eSport oder sonst etwas. Du beschwerst dich doch auch (hoffentlich) nicht darüber, dass der mit drei Oscars ausgezeichnete Film 12 Years a Slave nicht auch die Sklaverei in anderen Ländern und Epochen behandelt, oder?
Wenn der Film eine Doku sein wollte, dann würde ich mich natürlich darüber beschweren. Der DOTA-Fokus war mir schon vorab bewusst, aber das Valve jeglichen Aspekt in dieser Thematik nahezu komplett ignoriert und sich lediglich auf ein Turnier konzentiert finde ich vollkommen unverständlich. Das Ding ist Fanservice für Fanboys von einem Entwickler, der den e-Sport maßgeblich mitgeprägt hat. Da ärgern mich die verpassten Chancen, denn grade Valve hätte ich da einiges zugetraut.
Zitat: Hätte man die Seite der Eltern also nicht zeigen sollen? Wahrscheinlich hätte dann deine Kritik gelautet, dass ausschließlich die Vorteile präsentiert werden und es nur ein Werbefilm ist. Oh, das machst du ja sowieso...
Was soll das sonst sein? Eine Aufarbeitung des DOTA-Phänomens oder des e-Sports? Ein LOL wird natürlich mit keinem Wort erwähnt und natürlich reiten die drangsalierten DOTA-Helden am Ende dem Sonnenuntergang entgegen, finden ihren Clan, gewinnen ein Turnier oder was auch immer. Da wird man natürlich auch von niemanden hören, wieviel Zeit man als *gescheiteter* e-Sportler verbrannt hat, wieviele verträumte Wannabes realistischere Karrieren aufgegeben haben und nun bei Mäkkes Burger braten.
Zitat: So todlangweilig, dass es das meistgespielte Spiel auf Steam ist.
Und? Muss ich es deswegen aufregend finden?
Zitat: In dem Film den ich gesehen habe wurde jemand von seiner Mutter aus dem Haus geworfen ud jemand muss ein Semester wiederholen weil er die Prüfungen verpasst hat. Die Konsequenzen wurden deutlich aufgezeigt und nicht geschönt.
Deutlich aufgezeigt?! Ich erwarte keine Abrechnung im pfeifferischen Ausmaß oder so, aber wie schon oben erwähnt: was meinst Du, wieviele junge Menschen es da draußen gibt, die wegen dem meistgespielten Spiel auf Steam ihren Lebensweg verbocken? Ntürlich bleibt es bei einem PR-Filmchen dann bei wiederholten Prüfungen oder einem Auszug. Sehe ich persönlich aber jetzt nicht als Drama an. Passierte mir auch ohne Games.
Dort sind jegliche Turnierpreise aufgelistet. TF2 habe ich unter den Top 100 nicht ein einziges mal gefunden. Unter den Top 50 Games taucht es garnicht auf, und das niedrigste Game hat dort nur 57.000 Dollar Gesamtpreisgeld.
Dota 2 und LoL dominieren dort, Starcraft (2) und CS sind ebenfalls oft vertreten.
Damit will ich jedoch nicht sagen, dass es komplett unwichtig ist. Eher, dass es eine untergeordnete Rolle spielt. Ein Vergleich zwischen Fußball und Curling wäre angebracht
Trineas hat schon recht mit dem was er sagt, du bringst viel zu viel persönliche Meinung mit rein und bleibst dabei nicht objektiv.
In einem Punkt hast du halbwegs recht, Esports im allgemeinen wird nur angeschnitten. Jedoch ist zu diesem Zeitpunkt auch das erste Turnier mit einem solch hohen Preisgeld, LoL hat erst in Season 2 nachgezogen.(Siehe Link)
Ein Selbstvermarktungszweck ist natürlich nicht abzustreiten, jedoch denke ich nicht, dass es hierbei nur darum geht. Sonst wären einige negative Aspekte nicht drin gewesen.
Ich fand einige Typen in der Doku auch grenzwertig, jedoch hat Valve das alles gezeigt, weil es einfach Teil des ganzen ist.
Valve versucht Esports voranzutreiben, mit hohen Preisgeldern und eben auch mit dieser Doku. Das ist zunächst erstmal etwas gutes! Dass hierbei nicht die gesammte Szene gezeigt wird liegt vor allem daran, dass sie sich das garnicht als Ziel gesetzt haben und mit diesem Preisgeld auch den Beginn von etwas neuem zeigen wollten. Preisgelder in dieser Größenordnung gab es vorher nicht.
Wenn man schon über Valve meckert, dann bitte auch über LoL, weil die es (Zusammen mit Gametrailers.com) nicht anders machen. Die Kritik von dir trifft viel eher auf das hier zu:
Also ich find den Film auch sehr Interessant.
Spiele zwar auch Dota 2 aber da bin ich lange nicht so fit wie bei LoL^^
Was ich sehr schade finde, das andere Multiplayer Spiele von Valve nicht mehr weiter gepflegt werden. Beispiel DoD:Source,HL2:Deathmatch und CS:GO könnte Valve noch mehr pushen.
Und warum TF2 kaum Esport Tuniere hat kann ich auch nicht verstehen. Das Spiel spielen doch sehr viele leute. Wie kommt das?
DoD:Source,HL2:Deathmatch und CS:GO könnte Valve noch mehr pushen.
Und warum TF2 kaum Esport Tuniere hat kann ich auch nicht verstehen. Das Spiel spielen doch sehr viele leute. Wie kommt das?
mfg
Naja, DoD und HL2:Deathmatch sind nunmal ziemlich alt und größeres Geld ist damit denk ich nicht mehr zu machen. Schon gar nicht mit dem Versuch es E-Sport tauglich auf einem großen Lvl zu machen.
CS:GO hat ja Turniere. Weiß nicht wie realistisch es ist, da von Valve ein noch größeres Pushen zu erwarten. Valve kommt ja jetzt schon kaum den Erwartungen hinter her was Entwicklungs- und Releasezeiten angeht, die werden schon genug zu tun haben^^
Naja, TF2 ist immer noch ein tolles Spiel, aber wie sollte Valve das denn jetzt noch großartig in die professionelle E-Sport Szene einordnen? Dafür bräuchte es ne Reihe von Teams, am besten Weltweit, Sponsoren und letztlich auch ne größere Playerbase und genug Interessierte. Da macht es schon mehr Sinn die Szene mit Dota und CO zu pushen.
In einem Punkt hast du halbwegs recht, Esports im allgemeinen wird nur angeschnitten. Jedoch ist zu diesem Zeitpunkt auch das erste Turnier mit einem solch hohen Preisgeld, LoL hat erst in Season 2 nachgezogen.(Siehe Link)
Ein Selbstvermarktungszweck ist natürlich nicht abzustreiten, jedoch denke ich nicht, dass es hierbei nur darum geht. Sonst wären einige negative Aspekte nicht drin gewesen.
Ich fand einige Typen in der Doku auch grenzwertig, jedoch hat Valve das alles gezeigt, weil es einfach Teil des ganzen ist.
Valve versucht Esports voranzutreiben, mit hohen Preisgeldern und eben auch mit dieser Doku. Das ist zunächst erstmal etwas gutes! Dass hierbei nicht die gesammte Szene gezeigt wird liegt vor allem daran, dass sie sich das garnicht als Ziel gesetzt haben und mit diesem Preisgeld auch den Beginn von etwas neuem zeigen wollten. Preisgelder in dieser Größenordnung gab es vorher nicht.
Wenn man schon über Valve meckert, dann bitte auch über LoL, weil die es (Zusammen mit Gametrailers.com) nicht anders machen. Die Kritik von dir trifft viel eher auf das hier zu:
Ich kann mich nur wiederholen - dieser Film *ist* reinste PR. Es gibt keine kritischen Aspekte, die am Ende nicht wieder relativiert werden. Selbst an das kitschige Zusammenkommen mit der Ex wurde für den Herren der Arena gedacht. Ich kenne mindestens drei WoW-Gamer, wo es weitaus dramatischer ausgegangen ist. Und mir kann keiner erzählen, dass es unter den DOTA-Spielern nicht ähnliche Schicksale gibt. Aber durch den Fokus auf die besten Spieler gibt es eh keinen repräsentativen Querschnitt - daran ist Vavle auch überhaupt nicht interessiert. Die wären ja bescheuert, würden sie ihr bestes Pferd im Stall mit Dreck bewerfen.
Für DOTA-Spieler ist das natürlich ein tolles Filmchen, aber wer etwas Fundiertes erwartet hat, wie etwa "The Last Hours Of Portal 2" oder so, der wird meine persönliche Enttäuschung nachvollziehen können. Und ich kann es anders als die "Meet The..."-Commercials nicht mal an Leute weitergeben, die mit Zocken nichts am Hut haben. Sind die TF2-Filmchen noch amüsante CGI-Animationskunst, wäre es mir wirklich peinlich, meine Bekannten könnten glauben, ich hätte irgendetwas mit den DOTA-Kids gemeinsam.
Ich kann mich nur wiederholen - dieser Film *ist* reinste PR. Es gibt keine kritischen Aspekte, die am Ende nicht wieder relativiert werden. Selbst an das kitschige Zusammenkommen mit der Ex wurde für den Herren der Arena gedacht.
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Joo, da musste ich als Dota-Outsider auch kräftig mit den Augen rollen.
Was soll das sonst sein? Eine Aufarbeitung des DOTA-Phänomens oder des e-Sports? Ein LOL wird natürlich mit keinem Wort erwähnt und natürlich reiten die drangsalierten DOTA-Helden am Ende dem Sonnenuntergang entgegen, finden ihren Clan, gewinnen ein Turnier oder was auch immer.
Also sollte deiner Meinung nach Valve kostenlose Werbung für seine Konkurrenten machen?
Wenn man aufarbeitende Ansprüche hätte, kann man ein LoL oder HoN(?) natürlich nicht ignorieren. Alleine schon um die Historie des Genres zu beleuchten. Aber selbst dafür ist kein Platz.
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