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Steam und die Religion
17.04.2013 | 20:41 Uhr
Noch bevor man überhaupt nur einen Fuß in die Stadt im Himmel setzen kann, bevor man die weibliche Protagonistin Elizabeth kennenlernt oder auch nur die leiseste Ahnung von "Tears" oder Vox Populi hat, muss der Spieler von Bioshock: Infinite erst in einer Intro-Sequenz per Knopfdruck einer digitalen Taufe zustimmen.
Steam-Kunde und Bioshock-Käufer Breen Malmberg war mit dieser Bedingung nicht einverstanden. Seinerseits bekennender Christ, bereitete es ihm Unbehagen, sich bei der zu Beginn des Spiels stattfindenden Taufszene im Namen des Propheten taufen zu lassen.
Zitat:
Original von Breen Malmberg
“I am basically being forced to make a choice between committing extreme blasphemy by my actions in choosing to accept this ‘choice’ or forced to quit playing the game before it even really starts”
| Er sei praktisch gezwungen, zwischen dem Ausüben extremer Blasphemie oder dem Beenden des Spieles zu wählen. Das Ende vom Lied war, dass er das Spiel beenden musste und somit auch keinen Nutzen mehr für sein frisch auf Steam erworbenes Spiel hatte. Er schrieb einen Brief an Valve in dem er seine Situation erklärte und sein Geld zurück verlangte, welches er nach eigenen Angaben auch bekam.
Auch wenn viele Newsseiten diese Story bereits als Fakt aufnehmen: Ob sich diese Geschichte tatsächlich so ereignet hat oder ob es nur die Erfindung von Breen Malmberg (oder gar einem Redakteur) war, sei jetzt mal dahingestellt. Doch auch wenn das Szenario für eine echte HLP-News zu schwammig ist, eignet es sich doch gut als Denkanstoß zu einem Thema, mit dem sich Steam eventuell früher oder später einmal auseinandersetzen muss.
Nehmen wir doch einmal an, es hat sich wirklich so ereignet. Steam erstattete Breen Malmberg den vollen Kaufpreis, da sich im frühen Verlauf des Spieles herausstellt, dass er nahezu 99% des bezahlten Contents nicht spielen kann. Klingt ja an und für sich legitim, aber andererseits würde sich Valve meiner Meinung nach in sehr gefährliches Gewässer begeben. Würde ein derartiger Fall offiziell bestätigt werden, müsste Valve definitiv öfters mit religionsbezogenen Reklamationsfällen zu tun haben.
Die Fälle müssten einzeln überprüft werden, damit unter den Nutzern nicht das Gefühl aufkommt, jedes nicht mehr benötigte Spiel unter Angabe von Glaubensrestriktionen einer x-beliebigen Religion gegen Kaufpreis wieder loszuwerden. Hier bietet sich meiner Meinung nach zu viel Platz für Interpretation und ein Thema, was viel zu stark polarisiert. Ich bin ja wirklich der Letzte, der etwas dagegen hat, wenn Valve sich wieder einmal mehr für neue Dinge einsetzt (Angeblich gibt es ja auch Leute, welche alle Ressourcen von Valve am liebsten für das Herstellen von Shootern einsetzen würden) oder seine Form von Support und Loyalität gegenüber dem Spieler in Präzedenzfällen wie der WarZ-Geschichte erweitert; aber hier würde man zu weit gehen.
Abgesehen davon stehen die Chancen gut, dass Spiele in Zukunft bewusst weiter mit Themen wie Gewalt & Religion stärker provozieren werden. Bei Bioshock: Infinite ging es immerhin schon so weit, dass sogar ein Mitarbeiter von Irrational Games während der Entwicklung beinahe das Handtuch schmiss. Das Game war ihm zu kontrovers geworden. Ich nehme an, Irrational Games sah dies als Prädikat für ein besonders erfolgversprechendes Spiel an.
Bitte Valve, halte dich von diesem Pulverfass fern.
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Klingt ehrlich gesagt sehr stark nach einer Sommerloch-Story.
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 17.04.2013, 20:55 Uhr |
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speziell zu Bioshock: Infinite hat der Protagonist keine Wahl...er wird zur Taufe quasi gezwungen, aber das betrifft eben den Protagonisten und nicht den Spieler selbst.
Genauso wenig, wie der Spieler Schmerzen hat, wenn der Protagonist verletzt wird, ist der Spieler getauft worden, nur weil's in der virtuellen Welt passierte.
Insofern hätte Valve ihm eher nen Vogel zeigen müssen, statt das Spiel zu erstatten...aber ich hab auch Zweifel, dass die Story so wirklich passiert ist.
Zitat:
Original von S4mb
Bitte Valve, halte dich von diesem Pulverfass fern.
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denk ich ebenso!
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| 18.04.2013, 01:09 Uhr |
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Klar hätte Valve das nicht tun müssen. Aber größere Firmen haben bei solchen Beschwerden oftmals einfach keine Lust da immer wieder abzulehnen und geben daher auch meist (nicht immer) nach.
Hätte Valve die Gutschrift abgelehnt, dann wäre Mr. Malmberg sicherlich wieder gekommen. Entweder nochmals mit einer weiteren Beschwerde oder über einen Anwalt. Und er wird dann nicht so schnell nachgeben 
Sehe ich selber bei uns in der Beschwerdeabteilung. Da beschweren sich Kunden wegen den unnötigsten Dingen, und bekommen dann meist auch die Gutschrift die sie wollten.
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| 18.04.2013, 02:58 Uhr |
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Soweit ich weiß, hat dieser Breen Malmberg wohl 15 Spielstunden Bioshock Infinite auf seinem Account...
Meiner Meinung nach hätte er sein Geld nicht zurück erstattet bekommen sollen, aber das ist mal wieder typischer Ami 
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| 18.04.2013, 08:15 Uhr |
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Scheiss religion braucht kein mensch
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| 18.04.2013, 08:33 Uhr |
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Zitat:
Original von ilv
Soweit ich weiß, hat dieser Breen Malmberg wohl 15 Spielstunden Bioshock Infinite auf seinem Account...
Meiner Meinung nach hätte er sein Geld nicht zurück erstattet bekommen sollen, aber das ist mal wieder typischer Ami
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Nur weil da 15 Stunden stehen heißt das nicht das er 15 Stunden gespielt hat.
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| 18.04.2013, 09:31 Uhr |
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Zitat:
Original von CrimsonMoon
Scheiss religion braucht kein mensch
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Brauchen schon. Das Problem liegt allerdings im Missbrauchen.
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| 18.04.2013, 10:07 Uhr |
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Zitat:
Original von fsp
Nur weil da 15 Stunden stehen heißt das nicht das er 15 Stunden gespielt hat.
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Er hat also 15 Stunden damit verbracht sich das Hauptmenü anzugucken bzw. sich zu entscheiden ob er das nun akzeptiert?
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| 18.04.2013, 14:16 Uhr |
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Zitat:
Original von CrimsonMoon
Scheiss religion braucht kein mensch
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Das soll doch bitte jedem selber überlassen sein.
Falls sich das wirklich so zugetragen hat, kann ich mir gut vorstellen das, dass einer ist der Versucht einfach nur ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen. Jemand der sooo streng gläubig ist der es nicht mit sich vereinbaren kann den Spieler den er spielt taufen zu lassen, wird wohl kaum einen Egoshooter Spielen Schließlich müsste er dann ja massen von Leuten abschlachten, zerstückeln etc. Glaube kaum das ein biebeltreuer Christ, der so pingelig ist so etwas macht.
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| 18.04.2013, 14:27 Uhr |
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ich weiss ehrlich gesagt nich was der aufstand sol...
die taufe findet ja nicht stadt, das is ne scripted sequence mit nem haufen polygonen, unterlegt mit einer tonspur die jedes mal (unabhängig vom status bzw der religion) genau gleich abläuft.... und außerdem wird wenn dann der spiel charakter getauft, nicht der spieler. mit spielen will man doch geschichten erleben und warum sollte der hauptcharakter einer geschichte nicht getauft werden!?
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| 18.04.2013, 15:08 Uhr |
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Das ist einfach nur unfassbar dämlich.
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| 18.04.2013, 19:10 Uhr |
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Blasphemie! Es gibt nur einen Gabe.
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| 18.04.2013, 20:56 Uhr |
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Ich bin auch Christ, mir wäre aber der oben beschriebene Unsinn nicht in den Sinn gekommen.
Soll er dann aufhören mit Shootern, denn man tötet ja jemanden.
Das Spiele Religion auch kritsch betrachten find ich sogar gut, denn
jeder Mensch muß sich auch kritik anhören können ohne das man gleich auf die Palme geht.
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| 19.04.2013, 01:14 Uhr |
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Zitat:
Original von Waffelpower
Zitat:
Original von fsp
Nur weil da 15 Stunden stehen heißt das nicht das er 15 Stunden gespielt hat.
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Er hat also 15 Stunden damit verbracht sich das Hauptmenü anzugucken bzw. sich zu entscheiden ob er das nun akzeptiert?
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er ist 15 Stunden in der Anfangssequenz rumgegeistert und hat sich alles angeschaut und dann nach 15 stunden wollte er sein Geld zurück weil er dachte das wäre das ganze Spiel  !
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| 19.04.2013, 06:48 Uhr |
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Die Spielzeit sagt gar nichts aus!
Reicht schon, im Hauptmenü zu sein, aber für nen paar Stunden das Haus zu verlassen oder man wollte sich abends nur mal kurz hinlegen und pennt ein.
Da hat man dann mehrere Stunden im Spiel verbracht, aber nicht einmal die Maus bewegt.
Es reicht ja auch schon, dass das SPiel 24h am Tag im Hintergrund läuft.
Aussagekräftiger wäre ein Erfolgswert, also wie weit man das Spiel schon geschafft hat in %...nach solch einem Wert ließe sich schon eher bewerten, wie weit der Spieler das Spiel gespielt hat.
Also generell...ob's nun an der religiösen Einstellung liegt oder woran auch immer, sollte es vielleicht möglich sein, ein Spiel innerhalb der ersten 24h nach Kaufabschluss zu reklamieren, sofern man einen gewissen %-Wert an Fortschritt (zb.5 oder 10%) nicht überschritten hat.
Man bekommt dann 80% des Kaufpreises zurückerstattet.
Hat man das Spiel aber einmal im Offlinemodus gespielt, kann man in so einem Fall nicht mehr reklamieren.
Naja...nur so eine Idee.
Wäre mir aber auch recht, wenn alles so bleibt, wie's ist...mir würde jedenfalls diese 24h-Regelung nix bringen, da ich mich im Vorfeld eh über Spiele informiere und nicht die Katze im Sack kaufe.
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| 19.04.2013, 15:57 Uhr |
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Zitat:
Original von CrimsonMoon
Scheiss religion braucht kein mensch
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ich bin seit 12 Jahren Atheist. und ich kann dir nicht zustimmen. Warum? weil du mehr als 3/4 der Weltbevölkerung damit beleidigst.
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| 19.04.2013, 17:38 Uhr |
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Bioshock: Infinite....
AHHH, ich hab das Spiel vorbestellt und immer noch nicht heruntergeladen...
Ich geh jetzt Bioshock: Infinite zocken!!
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| 20.04.2013, 02:32 Uhr |
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Zitat:
Original von Waffelpower
Er hat also 15 Stunden damit verbracht sich das Hauptmenü anzugucken bzw. sich zu entscheiden ob er das nun akzeptiert?
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Es gibt auch soetwas wie Alt+Tab.
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| 20.04.2013, 17:28 Uhr |
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Zitat:
Original von MilkFreeze
ich bin seit 12 Jahren Atheist. und ich kann dir nicht zustimmen. Warum? weil du mehr als 3/4 der Weltbevölkerung damit beleidigst.
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Dich mit eingeschlossen.
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| 20.04.2013, 17:53 Uhr |
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Warum das Ding in der Presse ist: Religionsbashing ist gerade In, und gibt in jedem Fall Quote/Auflage/Klicks. Das kann man auch in de Kommentaren sehen... es bildet sich schon jener übliche Grabenkampf aus, wo bestimmte Gruppen von Religionsgegnern ihren intoleranten Dünnpfiff verbreiten, und andere Ihren Glauben mit teilweise ähnlichen Mitteln verteidigen...
Die Diskussion ist aber schnell erledigt: EIGENTLICH gibts bei Steam keine Rückgabe.. wenn doch, ist das Kulanz des Betreibers, aufgrund einer persönlichen Anfrage des Käufers. Und Valve hat das Recht, so kulant oder nicht kulant zu sein, wie sie es für richtig halten...
Ob das Verhalten des genannten Manns richtig ist oder falsch, blöd oder sinnvoll, darüber will und kann ich nicht urteilen.
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| 22.04.2013, 14:03 Uhr |
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