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Kolumne
10$ oder der Fall GMod
14.04.2006 | 18:17 Uhr | von e-freak
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Nun ist es also offiziell - Garry vertreibt Gmod über Steam und kriegt auch noch eine Source-Lizenz. Der Aufschrei war und ist groß und auf der anderen Seite sitzt Garry mit seinem Team und muss überlegen, was er eigentlich vor hat.
Klar ist: Jedes Team hätte gerne eine Lizenz - eröffnet sie doch den ungehinderten Zugang zu allen Teilen des Codes. Klar ist auch: Wenn Valve die Engine rausrückt, muss auch ein bisschen Gewinn wieder reinkommen. Und klar ist zudem: Garry hat das nötige Potenzial um ein neues Genre, den Sandkasten-Shooter komplett zu erschaffen.
Aber die Schattenseiten warten auch - Zehn Dollar, knapp 8,26 € plus Steuern sind Geld, Geld das nicht jeder einfach so hat - auch wenn es für uns ersteinmal günstig scheint. Zum anderen bleibt das Problem der Bezahl-Technik. Klar, in den USA sind Kreditkarten völlig üblich und auch hier sind sie auf dem Vormarsch, aber Vormarsch heißt nicht flächendeckend und ob es eine Retail-Version geben wird ist mehr als fraglich. Und dann bleiben immernoch Fragen über Fragen. Wird man HL2 brauchen? Wie sehr wird sich die Version tatsächlich abheben? Wie groß ist der Umfang tatsächlich? Welche Vorteile bringt die neue LUA-Implementierung wirklich?
Garry bietet keine FAQ-Seite, stattdessen wird der Aufschrei im eigenen Forum mit Verbannungen geahndet - Kein gutes Licht auf den größten Mann im Sandkasten. Aber was ist denn eigentlich so schlimm daran, wenn Garry auf einmal Geld verlangt? Counter-Strike und Day of Defeat sind doch auch erst kommerziell geworden und für große Mods alá Black Mesa würden sicherlich auch mehr Leute die 10 $ springen lassen - Was also macht Garrys Mod denn so unbezahlbar?
Es liegt auf der Hand und ist doch ungreifbar: In CS, DoD und Black Mesa spielt man, das Hauptziel der Mods ist es zu unterhalten - Plug and Play. Garry verlangt zu erschaffen und selbst zu tun ist eben heutzutage nicht mehr normal oder zumindestens verlangt dann wenigstens keiner Geld. Doch genau da scheiden sich die Geister - denn dem Schreiner, der den Sandkasten im Garten baut, gibt man auch Geld, aber in der Mod-Szene ist das ein Tabu. Nochdazu schlug Garry frühere Angebote immer aus und wurde dafür in seiner Community gefeiert - Im Forum bestand die Möglichkeit mit einer Spende den Ehren-Titel „Gold-Member“ zu erwerben. Der tritt ins Fettnäpfchen war Perfekt: Wer hat Valve gespendet um für Half-Life 2 zu bezahlen? Oder aber sind die Spenden schon angebracht gewesen für die früheren Versionen? - Das muss jeder für sich beantworten, Fakt ist, andere Teams arbeiten kostenlos, Fakt ist aber auch, niemand anderes hat Gmod entwickelt.
Garry kann mit dieser Form der Mod-Verbesserung einen riesen Coup landen und die Modszene dadurch schwer nach vorne bringen oder aber, wenn er enttäuscht, dann kann er dadurch sich selbst und Gmod einen schweren Schlag versetzen. Und am Ende bleibt die Frage, ob und wie Valve sich bei anderen Mods verhält oder ob Garry wie so oft ein Einzelfall bleibt.
Und das Fazit? Nun, es ist noch niemand gezwungen worden Geld auszugeben aber es ist auch noch nicht verboten worden. Leute wie Christopher C. Livingstone, der Poser hinter Concerned, profitieren sicherlich von einer verbesserten Gmod Version, für die meisten anderen dürfte aber sicherlich auch die Version 9.0.4 reichen, die Garry kostenlos belässt - nur auf Minispiele von Garry selbst wie das neue Golf müsste man dann verzichten - aber für Spiele gibt man ja auch Geld aus.
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