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Kolumne

Neue Spiele, neue Hardware!?

01.08.2004 | 16:28 Uhr | von Geist
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Seite 1 | 0 Kommentare
   
Nun, da in den nächsten Wochen und Monaten wieder mehrere hochkarätige Spieletitel, unter anderem – hoffentlich - Half-Life 2, in den Regalen der Händler landen werden, stellt sich eine essentielle Frage: „Kann ich das auf meiner Kiste überhaupt vernünftig zocken?“. Man steht jetzt also bis zur Veröffentlichung seiner Favoriten vor der Entscheidung viel Geld in neue Hardware zu investieren, um so in den vollen Genuss des Spiels zu kommen, oder sich damit zu begnügen was einem das eigene System zu Verfügung stellen kann - und mit der gesparten Kohle einen netten Urlaub mit der Freundin verbringt oder die schon lange fällige Audioanlage für das Auto kauft.

Aber fangen wir mal am Anfang an. Das erste Mal schiesst einem diese Frage wohl durch den Kopf, wenn man erstes Bildmaterial oder Promotionvideos sieht und man fasziniert von dem, was sich einem da vor den Augen abspielt, mit offenem, trockenen Mund auf den Monitor starrt. Wenn man erste Artikel liest was für eine leistungsfähige neue Engine für dieses Spiel entwickelt wurde, was für eine umwerfende Physik verwendet wird, wie unglaublich gut die künstliche Intelligenz ist, wie riesig die Karten werden sollen, wie der Dolby Surround 5.1 Sound das ganze abrundet, und und und. Doch zu weit entfernt ist der Release des Games noch, als das man sich wirkliche Gedanken macht und so erfreut man sich erst einmal weiter seines Lebens und hofft auf mehr Screenshots und Videos, aber die Frage wird einen unweigerlich wieder einholen.

Wenn man ohne Vorwarnung mitbekommt, das sich Spieleentwickler und Hardwarehersteller zusammen getan haben um noch mehr Features einbauen zu können und noch bessere Ergebnisse bei der Grafikqualität zu erzielen. Wenn diese gemeinsam auf Messen auftreten und kräftig die Werbetrommel rühren und dann auch noch Grafikkarten Bundles mit High-End Board und Spielegutschein verkauft werden, dann beschleicht einen doch vielleicht der Gedanke, das man um eine Investition nicht herumkommt – „sonst wird das mit den maximalen Details ja nie was“. Man fängt vielleicht schon einmal mit den ersten Hochrechnungen an – „neue Grafikkarte 459 €, dafür könnte ich ja gut und gerne 100 Mal bei McDonalds essen gehen“ - und überlegt wo man noch Geld herbekommen könnte – an dieser Stelle könnte ein Besuch bei Oma vielleicht nicht schaden oder mal für Opa den Rasen mähen oder das Auto waschen. Doch auch jetzt steht der Termin der Veröffentlichung noch nicht fest und darum wird das Thema wieder beiseite gelegt, aber auch dieses Mal nicht für lange Zeit.
Um die wartende Gaming Szene und Fangemeinde auch weiterhin bei Laune zu halten und sie mit Informationen zu versorgen, wird weiter aktuelles Bild- und Promotionmaterial herausgegeben – „verdammt die Grafik ist ja noch einmal besser geworden“ - und dann werden auch schon mal die Systemanforderungen verraten - Mindestanforderung: 1.2Ghz mit 256Mb RAM und einer DirectX 7 kompatiblen Grafikkarte, „da spielt man dann aber eher Krieg der Pixel“. Für einige steht nun fest ein neues System oder zumindest eine neue Grafikkarte muss her, man will ja schließlich keine Diashow erleben.

Die Hardwarehersteller wird es freuen, da es nun sehr wahrscheinlich eine Steigerung des Absatzes zu verzeichnen geben wird. Und einige dieser Hersteller stört es sowieso schon seit geraumer Zeit, das der Kunde den weiterhin rasanten Technologie-Sprüngen nicht mehr folgen will.

Die Spielentwickler wird es freuen, da sie ihre Produkte dank enger Zusammenarbeit mit den Herstellern weiter aufwerten können und noch mehr Features und noch bessere Grafik präsentieren können, was höhere Verkaufszahlen verspricht.

Den einzigen den es nicht freut ist der Zocker, der wieder mit ansehen muss, wie sein Geldbeutel leidet und der Urlaub mit der Freundin – die sowieso total sauer ist, weil man die ganze Zeit vor der Kiste hängt - wieder verschoben werden muss.

Man sollte sich also mal die Frage stellen, ob einem ein Computerspiel wirklich so viel Wert ist – diese Fragen stellt sich im Falle von Half-Life2 natürlich nicht - und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn der ganze Zirkus von vorne los geht. So und nehme ich nun ein Asus- oder Epoxboard, eine ATI- oder nVidia-Grafikkarte?

von Geist

   
 
   
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