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Kolumne
Wen interessiert's? Mich
14.10.2010 | 13:55 Uhr | von Trineas
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Seite 1
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Es gab schon euphorischere Reaktionen auf die Ankündigung eines neuen Valve-Spiels, zumindest wenn man sich die Kommentare zur Enthüllungsnews auf dem Half-Life Portal ansieht. Das ist allerdings auch wenig verwunderlich, schließlich ist DOTA 2 etwas völlig anderes als man bisher von Valve, den "Shooter-Göttern", gewohnt ist. Und genau das macht die ganze Sache für mich erst wirklich interessant.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich mich auf den Release genauso freue wie auf Portal 2 oder, welch Überraschung, auf die nächste Half-Life-Fortsetzung, dennoch werde ich in Zukunft alle Meldungen dazu genau verfolgen und das nicht nur deshalb, weil das als Redakteur für das HLP meine Aufgabe ist. Sondern viel mehr, weil es so etwas Neues und Unbekanntes ist, dass es mich einfach reizt mehr darüber zu erfahren. Dazu muss ich sagen, dass ich bis vor einem Jahr, als ich die News zur Einstellung des Entwicklers Icefrog geschrieben habe, nicht einmal wusste, dass ein Spiel wie DotA überhaupt existiert.
Half-Life, Counter-Strike, Team Fortress, Portal, Left 4 Dead - alles grundverschiedene Spiele mit anderem Setting, anderem Gameplay, anderen Charakteren und trotzdem alle irgendwie ähnlich. DOTA 2 wird das erste Valve-Game, das sich wirklich von ihnen unterscheiden wird und das gleich in zwei Bereichen.
Es ist das erste mal, dass Valve sich an ein anderes Genre abseits des Ego-Shooters wagt. Vor über vier Jahren gab es eine Umfrage auf dem Half-Life Portal, ob und an welches andere Genre sich die Half-Life-Macher mal heranwagen sollten. Ich habe mir damals ein Strategiespiel gewünscht, hatte damit allerdings mehr eine Art Command & Conquer oder Starcraft im Sinne. Womit wir auch schon bei der anderen Neuerung sind: Das Setting.
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Immer wenn Valve selbst ein Universum für ein Spiel kreiert, ist es Science Fiction (Half-Life, Portal) oder nimmt zumindest Anleihen daraus (Team Fortress 2). Die selben Leute, die bisher das Design für Aliens und futuristische Kanonen erstellt haben, zeichnen dieses mal mythische Helden und Kreaturen die aus Sagen stammen könnten. Statt für Laserstrahlen und ähnlichem werden Partikeleffekte nun für Zaubersprüche und magische Kräfte eingesetzt. Ganz ernsthaft: Ich finde das extrem spannend.
Ein Entwickler der bisher immer einen bestimmten Bereich abdeckte (und dort mit die besten Spiele der Geschichte erstellt hat), arbeitet nun mit den selben Ressourcen, mit den selben Leuten und dem selben "Valve-typischen" Entwicklungsprozess an etwas völlig anderem, an etwas was unterschiedlicher kaum sein könnte.
Und damit hört es ja nicht auf. Auch andere Dinge wecken mein Interesse. Wie sieht ein Strategiespiel mit der Source-Engine aus? Wie werden die angedeuteten Neuerungen für Steamworks, etwa die verstärkte Community-Integration, umgesetzt? Wie profitieren andere Valve-Spiele von diesen Dingen, egal ob es technische Verbesserungen sind oder ob Valve einfach nur mehr an Erfahrung sammelt. Nicht zu vergessen, dass es viele neue Spieler zu Steam bringen wird, dass Valve damit erstmals ein Spiel erstellt, dass auch im asiatischen Markt größere Beachtung finden könnte, und und und.
Natürlich werde ich DOTA 2 ausprobieren, immerhin ist es ein Valve-Game. Das steht für mich auch überhaupt nicht zur Diskussion. Doch wie eingangs erwähnt, freue ich mich weniger auf das Spiel selbst, sondern mehr auf das was es bewirkt und mehr darauf zu sehen wie es umgesetzt wird. Und deshalb interessiert es mich.
von Trineas
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Links:
- DOTA 2-Ankündigungsnews
Weitere Artikel:
- Rückblick: ESL One Frankfurt (24.06.2015)
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