Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums von Left 4 Dead wird es denke ich Zeit, dass wir der Realität ins Auge sehen: Das nächste Spiel von Valve wird nicht Half-Life 3, sondern Left 4 Dead 3. Das meinen auch viele Leser, die in unserer aktuellen Umfrage dafür gestimmt haben...
Ich vermute auch, dass es so kommen wird und für mich ganz persönlich (!) wird es der Tiefpunkt der Firmengeschichte sein, da ich L4D1 schon recht mäßig fand, L4D2 komplett unnötig und L4D3 wird wohl noch eins draufsetzen. Nicht weil es zwangsläufig an sich schlecht ist - natürlich wird das Spiel objektiv hochgejubelt werden und wahrscheinlich das technische Gerüst für ein möglicherweise erscheinendes HL-Sequel bieten, aber für mich ist es einfach das letzte Spiel, das ich von Valve sehen will. L4D3 hat für mich sozusagen eine symbolische Bedeutung, indem es das ewige Nicht-Erscheinen von HL3 verkörpert.
Und selbst wenn das Gameplay genial ist und die Grafik top - abseits von all dem ist mMn das Zombie-Setting das ausgelutschteste aller denkbaren Settings. Ich habe den Zombieboom so satt, ganz egal ob in Büchern, Filmen oder Spielen. Seit gut 10 Jahre schlachten wir Zombies, oder schauen dabei zu, wie es Leinwandhelden tun. In Sachen ausgelutschtheit kann es da nur noch das Weltrettungs-Setting im Stile von COD und Battlefield aufnehmen. Ein Grund mehr, wieso ich mich so sehr nach dem dystopischen, stimmungsvollen und nicht "lauten" (d.h. kein Action-Horror, kein Militär) von HL sehne.
Am ehesten spielen wollen würde ich tatsächlich das hier angesprochene DayZ-Setting, weil das die einzige Verwendung von Zombies ist, bei welcher der einzelne Zombie an sich noch tatsächlich bedrohlich wirkt und nicht bloßes One-shot-Kanonenfutter ist.
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also wenn l4d3 nur neue waffen, zombies und maps bietet brauch ich es nicht wirklich. Irgendwie bräuchte es einen gamechanger für mich um wirklich drauf abzufahren. es müsste sich von seinen vorgängern absetzen.
L4D2 ist in meinen Augen keine wirkliche Fortsetzung, sondern ein Addon...wenn auch ein sehr gutes.
Das sie daraus einen zweiten Teil gemacht habe, ist mir egal, aber es ist für mich eine Erklärung, weshalb der zweite Teil dem ersten sehr ähnlich ist und bedeutet deswegen aber keineswegs, dass der 3.Teil so sein muss/sollte.
Ich persönlich würde auch das Survival-Setting begrüßen, denn wie Lamarr schon sagte, wirken da einzelne Zombies bedrohlicher und sind nicht so zum Kanonenfutter verkommen, wie in L4D.
Ich würde -ehrlich gesagt- beides wollen...L4D bestach in der Kampagne nicht gerade durch Abwechslung...die Maps waren allesamt schön und abwechslungsreich gestaltet, aber spielerisch gab es kaum Abwechslung.
Valve hat durchaus die Ressourcen (und es würde sich auch lohnen), beide Zielgruppen zu bedienen, indem sie zb. 2 separate Kampagnen oder 2 ineinander verwobene Kampagnen realisieren.
im Detail:
In der actionlastigen Variante spielt man ein Trupp von gut bewaffneten & geskillten Soldaten & in der "Survivalhorrorvariante" sind es einfache Überlebende...also normale Bürger.
Die Soldaten könnten ein größeres Repertoire an unterschiedlichem Bewegungsverhalten besitzen..zb. Rollen, größere Fallhöhen unverletzt überwinden, höhere Hindernisse bewältigen, bessere Fitness, Geschwindigkeit, Robustheit etc.
Und besseren Zugang zu Militärwaffen haben (und Skills, diese einsetzen zu können)...und generell sollten sie mit Waffen besser umgehen können (höhere Treffergenauigkeit etc.)
Die "Normalos" haben dafür unterschiedliche Fähigkeiten (der Elektriker - technisch versiert...der Sportler - besonders schnell...der Sportschütze - kann mit bestimmten Waffen sehr gut umgehen...die Hausfrau - kann mit Highheels werfen)
usw.
Auch könnte es unter den Soldaten unterschiedliche Skilleinteilungen geben...L4D in "Splinter Cell"-Manier durchzuspielen, hätte auch seinen Reiz.
Der Schleichfaktor wurde bisher eh sträflich vernachlässigt.
Mit anderen Worten: die Möglichkeiten sind gigantisch...bleibt zu hoffen, dass Valve was daraus macht...ganz sicher bin ich mir irgendwie nicht...aber mal schauen.
Auf Source 2 bin ich jedenfalls sehr gespannt.
Lamarr spricht mir aus der Seele.
Danke, mein Freund.
Nun lass uns trauern.
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Zitat: Und wenn ich mit der dunkelblauen Strickjacke meiner Mutter, brauner Cordhose und karierten Vans zur Arbeit fahren will,
dann fahre ich mit der dunkelblauen Strickjacke meiner Mutter, brauner Cordhose und karierten Vans zur Arbeit!
ich bleibe klassisch und freue mich mehr auf einen Half-Life Nachfolger.
Ich denke das Valve möglicherweise sogar beide Spiele in einer Art Orange Box 2-Bundle oder so veröffentlichen wird um auf beiden Spielen seine neue Engine besser präsentieren zu können. Die wird für Valve nämlich um einges wichtiger werden wird als bei den vorherigen Engines. Ich denke sie haben jetzt lange genug erkannt was die Community zaubern kann. Ich schätze das Source 2 Entwickler sehr viel besser unterstüzen wird.
Deshalb auch meine Vorstellung des gleichzeitigen oder zeitnahen Release beider Spiele. Es würde die Präsentation einer Engine vereinfachen, da man nicht gezwungen ist in einem "Parade"-Spiel alle neuen Möglichkeiten ("zwanghaft") aufzeigen zu müssen ohne den Spielern auch damit auf den Sack zu gehen.
Ja, ich bin mir der Arbeitsweisen bei Valve bewusst. Schon klar das die nicht L4D3 entwickeln um eine Engine zu präsentieren, wie ich es oben in etwa beschrieben habe, aber es spielt definitiv eine Rolle! Ebenfalls ist mir auch klar das sie nicht so viel von Deadlines halten, aber ohne (Release-)Plan läufts auch nicht!
Zitat: Original von Lamarr
Ein Grund mehr, wieso ich mich so sehr nach dem dystopischen, stimmungsvollen und nicht "lauten" (d.h. kein Action-Horror, kein Militär) von HL sehne.
Ja, da muss ich dir ebenfalls zustimmen!
Beste Grüße
Frohman
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YOU GOT FROHWNED!
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Frohman am 18.11.2013, 17:12]
Ich würde mich allein deshalb schon über L4D3 ärgern, weil schon wieder Zeit und Geld auf ein weiteres Zombie-Spiel verschwendet würde. Es gab in den letzten Jahren verschiedenste großartige Spiele mit Zombie Setting (z. B. L4D, The walking dead, Last of Us) aber so langsam reicht es einfach. Jetzt ein Zombiespiel anzukündigen gliche für mich einer kreativen Bankrotterklärung.
[Beitrag wurde 3x editiert, zuletzt von Caph am 18.11.2013, 18:44]
Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass Valve lediglich ein verbessertes L4D2 auf den Markt schmeißen wird.
Wer weiß welche neue Spielkonzepte mit der neuen Engine möglich werden?
Ich tippe immer noch drauf dass L4D3 (mehr oder weniger)
in einer offenen Welt / Stadt spielen wird.
Spiele schon lange mit den Gedanken wann Valve ihr erstes großes Open World Spiel veröffentlichen wird und da könnte doch eine Zombie Invasion mit unzähligen Survivors spannend werden.
Die beiden Vorgänger sind etwas schlauchig ausgelegt und
ich würde mich wirklich freuen wenn sie das Risiko eingehen und ein offeneres Schlachtfeld einbauen.
Wie atmosphärisch eine Apokalypse aussehen kann beweist momentan das Early-Acces Projekt "Nether"
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Voodoo1988 am 18.11.2013, 22:29]
Ich wäre SEHR enttäuscht, wenn sich Valve nur noch auf Multiplayer und Free-2-Play-Spiele beschränken würde. Solche Spiele kann man wunderbar als dreingabe sprich Bonus anbieten, aber nicht alle paar Jahre ein Update eines Vorgängers. Ich denke mir, das es eher wie eine Grafik-Demo als ein richtiges Spiele wirken könnte. Ich bin wohl der einzige Steam-Nutzer auf diesem Planeten der L4D noch nie gespielt hat. Ich kann mir auch noch nichts darunter vorstellen.
Jedenfalls wäre ich mit jedem Spiel das von Valve erscheint, wo nicht mal "Half-Life" draufsteht, umso enttäuschter. Das ist ja fast so, als hätte George Lucas "Krieg der Sterne" ins Kino gebracht und brächte keine Fortsetzung mehr dazu. So ist das bei Half-Life für mich.
Nachdem sie meiner Meinung nach Left 4 Dead 2 komplett versaut haben wo sie nur konnten, wäre ein L4D3 nur dann möglich, wenn es ein KOMPLETT anderes Spiel wird.